Lotto-Pokal: Nicht nur für 2G: Teutonia 05 in Uetersen

Hat Dietmar Hirsch als Trainer des FC Teutonia 05 am Dienstagabend gut lachen?
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Der FC Teutonia 05 ist aktuell als Tabellen-Dritter der Nord-Staffel der Regionalliga Nord nicht nur die drittbeste Hamburger Fußball-Mannschaft hinter dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV, sondern die Verantwortlichen des Klubs aus Ottensen folgten dem Beispiel der beiden Zweitligisten auch, was die Corona-Beschränkungen angeht. So haben seit dem 10. Oktober nur noch Menschen, die gegen das Corona-Virus vollständig geimpft oder komplett von der Krankheit genesen sind, Zutritt zu den Viertliga-Heimspielen im Stadion Hoheluft. Wer sich der so genannten 2G-Regel nicht unterwerfen kann oder möchte, hat aber am Dienstag, 2. November die Chance, die Teutonen live in Augenschein zu nehmen, wenn sie zum vorgezogenen Viertrunden-Duell des Lotto-Pokals bei Rasensport Uetersen (Landesliga 1) gastieren. In der Rosenstadt, wo die Offiziellen keinerlei Corona-Restriktionen für die Zuschauer aufstellen, beträgt der Eintrittspreis 6 Euro (ermäßigt 3 Euro).

Ab 19.30 Uhr rollt der Ball nicht auf Rasen, da das Rosenstadion nicht über Flutlicht verfügt und der Rasenplatz an der Jahnstraße von Maulwürfen und Wühlmäusen unbespielbar gemacht wurde, sondern auf dem danebenliegenden Grandplatz an der Jahnstraße. Jahrzehntelang wurde auch an der Ottenser Kreuzkirche auf rotem Sand gekickt. Seit Januar 2016 liegt dort, wo Teutonias Trainer Dietmar Hirsch mit seinen Kickern nur noch trainiert, Kunstrasen – und an der Hoheluft finden Teutonias Liga-Heimspiele auf Hybrid (halb Rasen, halb künstliches Grün) statt. Diesen Widrigkeiten zum Trotz gelten die Teutonen als klarer Favorit.

Allerdings zeigt die Formkurve bei den Hirsch-Schützlingen aktuell nach unten: Nach einem hervorragenden Saisonstart gab es im Oktober zunächst vier Unentschieden in Folge, wodurch die Tabellenführung an Holstein Kiel II verloren wurde. Und am Sonntag setzte es mit einem 1:3 im Topspiel gegen die SV Drochtersen-Assel sogar die erste Pflichtspiel-Niederlage unter der Regie des früheren Bundesliga-Profis. Nach einem 0:2-Rückstand (9./32. Minute) gelang George Kelbel dabei nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer (86.); in der Nachspielzeit machten die Niedersachsen mit ihrem dritten Tor alles klar (90.+2).

Die Uetersener hatten nicht nur mehr Regenerationszeit, sondern sie erreichten am Freitagabend auch immerhin ein 2:2-Unentschieden beim SC Nienstedten. Im Quellental trafen Marcel Jobmann (41.) und Philipp Ehlers (60.) für die Rosenstädter, die kurz vor Ultimo am Siegtor schnupperten, als Philipp Ehlers die Latte traf. Und mit Pokal-Sensationen kennen sich die Rasensportler aus: 2016 bezwangen sie, noch als frisch gegründetes B-Kreisklassen-Team, den damaligen Oberligisten VfL Pinneberg in der Zweiten Runde mit 2:1. Zwei Jahre später, frisch in die Kreisliga aufgestiegen, rasierten sie ihren Nachbarn FC Union Tornesch (damals noch Landesliga) in Runde eins mit 2:0.

Die Teutonen waren in einem Pflichtspiel letztmals im Herbst 2015 in Uetersen angetreten und hatten, damals noch beim TSV Uetersen, ein 1:1-Unentschieden erreicht. Während die Null-Fünfer seither zweimal aufstiegen (2017 als Landesliga-Meister in die Oberliga Hamburg und drei Jahre später in die Regionalliga Nord), schafften die Rasensportler nach ihrer Gründung 2016 sogar vier Aufstiege in Folge, denn sie marschierten aus der B-Kreisklasse in die Landesliga durch. Somit treffen am Dienstagabend zwei der zuletzt erfolgreichsten Teams aus dem Einzugsgebiet des Hamburger Fußball-Verbandes aufeinander, was definitiv zahlreiche Zuschauer verdient hat!

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