Lotto-Pokal: Abbruch bei Fatihspor gegen FCE

Der Schein trügt: Obwohl Dennis Altergott (oben) doppelt traf, konnte der FC Elmshorn die Hürde Fatihspor, hier in Person von Ramazan Güler, nicht überspringen.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Unglaublich, aber wahr: Sollte der FC Elmshorn (Bezirksliga 1) das Lotto-Pokal-Achtelfinale erreichen, hätte er dafür im Gegensatz zu den meisten anderen Mannschaften nicht vier oder – dank Freilos – sogar nur drei Partien benötigt, sondern sechsmal (!) in Aktion treten müssen. Denn nach den Siegen den ersten beiden Runden (6:2 beim Staffel-Rivalen SV Hörnerkirchen und 4:1 bei den Sportfreunden Pinneberg/A-Kreisklasse 1) war schon das Drittrunden-Derby gegen den VfL Pinneberg (Landesliga 1) beim Stand von 1:2 abgebrochen worden, weil der Platz an der Wilhelmstraße nach einem Gewitter unbespielbar war – die Wiederholungspartie gewannen die Krückaustädter dann mit 3:2. Am Sonntag wurde auch das Viertrunden-Duell des FCE bei Fatihspor (Bezirksliga 3) nach 75 Minuten abgebrochen, weil Schiedsrichter Tino Hartwig (vom FC Preußen Hamburg) nach einem entsprechenden Hinweis des Platzwartes den Grandplatz an der Wendenstraße für unbespielbar erklärte.

Im Duell der beiden Bezirksligisten hatten zunächst die Hausherren optische Vorteile, ohne sich nennenswerte Chancen erspielen zu können. Die Bälle, die auf sein Tor kamen, fing FCE-Keeper Damian Suszczewicz zudem sicher ab. Nach einer halben Stunde hatten sich die Krückaustädter dann an den Grand gewöhnt und Dennis Altergott sorgte innerhalb von drei Minuten für eine 2:0-Führung. Erst jagte er den Ball in das rechte Eck, dann versenkte er ihn links (33./15. Minute) – und die Elmshorner schienen gute Chancen auf das Weiterkommen zu haben. Emmanuel Kwakye hatte sogar das 0:3 auf dem Kopf, doch er nickte den Ball an den Pfosten (37.).

In der Pause fand Fatihspor-Trainer Zafer Temirci, der das Geschehen aufgrund des immer wieder einsetzenden Regens unter eine Kapuze versteckt verfolgt hatte, offenbar die richtigen Worte. Sein Team verstärkte jedenfalls nach dem Seitenwechsel die Offensivbemühungen und kam durch Halil Ibrahim Göktas gegen die in dieser Szene schlecht sortierte FCE-Abwehr zum 1:2-Anschluss (52.). Angetrieben von Mahir Jernane, der nach seiner Einwechslung ein belebendes Element im Spiel der Heim-Elf war, gab es nun ein Duell auf Augenhöhe, in dem Fatihspor ebenso zum Ausgleich hätte kommen können wie der FCE zum dritten Treffer.

Es ist davon auszugehen, dass der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes die Partie neu ansetzt. Vielleicht schon für das übernächste Wochenende (Freitag, 19. November bis Sonntag, 21. November), da es sich hier um ein „Ausgleichs-Wochenende“ handelt, an dem kein regulärer Liga-Spielbetrieb stattfindet.

 Redaktion
Redaktion Artikel