Lotto-Pokal: FCE mit zwei frühen und zwei späten Toren

Hier ist FCE-Torschütze Jakub Kokoc (rechts) vor Sportfreunde-Akteur Kimon Roosen am Ball.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Proteste der Verantwortlichen der Sportfreunde Pinneberg musste sich Schiedsrichter Thomas Hübner (von Kickers Halstenbek) anhören, weil er in der 85. Minute des Lotto-Pokal-Zweitrunden-Spiels gegen den FC Elmshorn (Bezirksliga 1) nicht gepfiffen hatte, als Yannick Müthel im Duell mit einem Elmshorner kurz vor dem Strafraum zu Boden gegangen war. „Rote Karte wegen Notbremse und Freistoß für uns“, lautete die Forderung einiger Zuschauer, die mit „Sporti“ sympathisierten – doch Hübner, der von dieser zugegebenermaßen diskutablen Szene abgesehen mit einer souveränen Spielleitung glänzte, ließ die Partie weiterlaufen.

Dass die Pinneberger in jener 85. Minute überhaupt noch „im Spiel“ waren und darauf hoffen konnten, sich mit einem späten Ausgleich in das Elfmeterschießen zu retten, war überraschend – und so nach einer Viertelstunde nicht zu erwarten gewesen. Denn die Elmshorner schienen ihrer Favoriten-Rolle gerecht zu werden, als sie mit zwei frühen Freistoßtreffern dafür sorgten, dass der Zwei-Klassen-Unterschied sich zeitig auch im Ergebnis bemerkbar machte. Dabei profitierten die Gäste allerdings davon, dass Sportfreunde-Neuzugang Vincent Torge Schütt sowohl beim Freistoß von Dennis Altergott (6. Minute) als auch beim nächsten Freistoß von Jakub Kokoc (15.) schlecht aussah. Auch in der Folge irrte Schütt, der das Tor hütete, weil Stammkeeper Felix Rakus – in der Ersten Runde beim Sieg gegen den Kreisligisten Rissener SV noch der Held im Elfmeterschießen – ebenso wie sein eigentlicher Vertreter Henning Frenßen verhindert war. Und auf Müthel, der seine Klasse zwischen den Pfosten schon bewies, wollte Sportfreunde-Trainer Mirko Stellmach im Feld nicht verzichten.

„Natürlich haben die Torwart-Fehler uns in die Karten gespielt“, gestand Uwe Wölm, der als Zweiter Vorsitzender des FCE in der Folge aber auch „zahlreiche gut herausgespielte Torchancen“ sah. Bei diesen zielten Emmanuel Kwakye, Jimoh Kolade, Asan Saliev, Kokoc und Johan Sossou, der früh für den verletzten Altergott eingewechselt worden war, jedoch nicht genau genug. Statt 0:3, 0:4 oder 0:5 hieß es in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dann plötzlich 1:2. Nach einem Ballverlust der Elmshorner war ihr Rückzugsverhalten so schlecht, dass plötzlich zwei Pinneberger frei vor Gäste-Keeper Alan Kado auftauchten und letztlich Johannes Lange den Anschlusstreffer erzielte. „Dadurch war uns dann der Stecker gezogen worden“, klagte Wölm, der im zweiten Durchgang „nichts mehr vom souveränen Auftritt der ersten Hälfte oder des Erstrunden-Spiels beim SV Hörnerkirchen mehr sehen konnte“.

Abgesehen von der eingangs erwähnten Szene kamen die Hausherren aber kaum einmal in die Nähe des Ausgleichs. Und anschließend erzielten die Krückaustädter nach zwei frühen auch noch zwei späte Tore. Zunächst war es Max Fehlberg, der aus 20 Metern einfach einmal abzog und prompt das 1:3 bejubeln konnte (88.). Und in der Nachspielzeit tankte sich der eingewechselte Tyron Gyamenah dann rechts stark durch, woraufhin er in der Mitte Sossou fand, der zum 1:4-Endstand einschob. „Letztlich zählt nur, dass wir weitergekommen sind“, befand Wölm, der in der vergangenen Woche bei der Jahreshauptversammlung des FCE ebenso wie Rainer Klaar als Vizepräsident im Amt bestätigt worden war. Neuer dritter Stellvertreter des Vorsitzenden Michael Homburg ist nun Daniel Witt, zugleich Sportlicher Leiter der Liga-Mannschaft des Vereins.

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