Bezirksliga 1: Ivanko tritt bei TBS Pinneberg zurück

Nach nur sieben Pflichtspielen verabschiedete sich Trainer Andjelko Ivanko wieder von der Müssentwiete.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Am Sonntag stimmte zunächst fast alles für TBS Pinneberg. Neben dem Wetter, das für das Stadt-Derby gegen den SC Pinneberg viele Zuschauer an die Müssentwiete lockte, war auch Schiedsrichter Karsten Roos (TSV Glinde) im Nachholspiel den Hausherren wohlgesonnen. Kurz vor der Pause erkannte er zunächst einen SCP-Treffer an, nahm diese Entscheidung aber zurück, weil sein Assistent ihm signalisierte, dass ein hoch kommender Ball der Gäste von Andre Alves Lopes noch vor der Linie gefischt worden war, ehe der TBS-Torwart von Thies Raschke bei dessen Nachschuss gefoult wurde. So weit, so verständlich. Kurz darauf zeigte Roos dann, nachdem im Mittelfeld TBS-Akteur Daniel Dias Mesquita und Sönke Wucherpfennig (SCP) eher zusammengestoßen waren, als dass es ein Foul war, etwas überraschend Dias Mesquita die Gelbe Karte. Diese Verwarnung tauchte anschließend allerdings im DFB-Net nicht auf – vielleicht, weil Dias Mesquita tatsächlich so, wie es von Seiten der Gäste behauptet wurde, schon zuvor „Gelb“ gesehen hatte, Roos aber nicht „Gelb-Rot“ zücken wollte?

Fakt ist: Die Gäste von der Raa konnten sich im Norden der Kreisstadt trotzdem über einen Derby-Sieg freuen, den Sebastian Stapel in der 80. Minute mit seinem Tor perfekt machte. Und nach der zweiten Saison-Niederlage im sechsten Spiel erklärte Andjelko Ivanko direkt nach dem Abpfiff seinen Rücktritt als TBS-Trainer. Dieses Amt hatte der Kroate erst im Januar übernommen von Philipp Riexinger, der am Sonntag unter den Zuschauern weilte und inzwischen wieder Inter Eidelstedt in der Landesliga betreut. Den Sprung in jene Spielklasse sollte Ivanko, der zuvor bei den Oberligisten SV Rugenbergen und Wedeler TSV sowie im Jugendbereich beim Niendorfer TSV tätig gewesen war, eigentlich auch mit TBS schaffen.

Ohne die monetären Zahlen zu kennen, dürften Spieler mit Regionalliga-Erfahrung wie Ersen Asani und Abdullah Yilmaz sowie Tarek Abdalla und Juro Julardzija als gestandene Oberliga-Stürmer nicht an die Müssentwiete gekommen sein, weil das Wetter dort so schön ist. Die Zahlen der Ergebnisse und Tabelle sagen, dass es für TBS, nach dem Erstrunden-Aus im Lotto-Pokal (5:6 nach Elfmeterschießen gegen den Landesligisten Rasensport Uetersen), im Liga-Alltag drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen gab. Bei vier Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter SC Egenbüttel, der schon eine Partie mehr absolviert hat, ist im Titelkampf aber noch alles möglich. Nun ist es an Manager Erturul Kayali und am Vorsitzenden Caglar Cot, schnell einen Nachfolger für Ivanko zu finden, mit dem die Wende zum Guten gelingt.

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