Testspiel: Rettungswagen-Einsatz bei Raspo-Sieg


Nachdem er in seiner A- und B-Jugend für den Eimsbütteler TV sowie den FC Union Tornesch in der Regionalliga am Ball war, entschloss sich Jesse Schmahl dazu, seine ersten Schritte im Herren-Bereich beim Landesligisten Rasensport Uetersen zu machen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Am Sonntag stand der 18-Jährige aber im Testspiel der Rasensportler gegen Rot-Weiß Kiebitzreihe (aus Schleswig-Holsteins Kreisliga) nur zehn Minuten auf dem Platz. Dann sackte er zusammen, wurde mit Kreislaufproblemen behandelt und schließlich von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren. „Wir waren alle in großer Sorge“, erklärte Rasensport-Trainer Matthias Jobmann, dem Vater Uwe Schmahl immerhin leichte Entwarnung signalisieren konnte: „Er durfte das Krankenhaus noch am Sonntagabend wieder verlassen.“ Möglicherweise resultierten die Beschwerden des Verteidigers daraus, dass er sich wenige Tage zuvor einer Corona-Impfung unterzogen hatte.

Bedauerlicherweise gab es noch zwei weitere Spieler, die nicht nur den Rasensport-Verantwortlichen, sondern auch den Zuschauern große Sorgen bereiteten. Nach 20 Minuten ging Marvin Schramm auf der rechten Seite nach einem Laufduell mit Torben Bengtson schreiend zu Boden und fürchtete mit Verweis auf Schmerzen im rechten Knie: „Da ist etwas kaputtgegangen.“ Nach einer langen Behandlung, an der sich auch RWK-Coach Patrick Bethke helfend beteiligte, konnte Schramm immerhin noch vor der Pause neben dem Spielfeld wieder erste Gehversuche unternehmen. „Trotzdem fürchten wir, dass in seinem Knie etwas kaputt sein könnte“, mochte Matthias Jobmann noch keine Entwarnung geben. Aller schlechten Dinge waren in diesem Fall drei, da Roy Freiß, ein weiterer Neuzugang der Uetersener, im zweiten Durchgang umknickte und mit Verdacht auf einen Bänderriss ausgewechselt werden musste.

Dass die Rosenstädter einen 0:1-Rückstand noch zu einem 2:1-Sieg drehten, sei deshalb „zu einer Nebensache geraten“, räumte Matthias Jobmann ein. Der Übungsleiter stellte allerdings auch klar: „Den negativen Begleitumständen zum Trotz ist es für einen Sportler immer schön, zu gewinnen.“ In der ersten Halbzeit war allerdings kein Zwei-Klassen-Unterschied zu erkennen: „Da haben wir sehr gut dagegengehalten und immer wieder Akzente nach vorne gesetzt“, lobte Bethke, der vor seinem Wechsel in den Süden des Kreises Steinburg beim SC Pinneberg, Hetlinger MTV, VfL Pinneberg und TSV Sparrieshoop im Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes tätig gewesen war. Obwohl die Hausherren ein optisches Übergewicht und mehr Ballbesitz hatten, war es insofern nicht unverdient, dass die Gäste kurz vor der Pause in Führung gingen: Alexander Karow behauptete sich gut gegen mehrere Uetersener und passte zu Hardy Benkovich, der aus zwölf Metern zum 0:1 in den rechten Winkel traf (44. Minute).

Nach dem Seitenwechsel drehten die Rasensportler das Ergebnis aber zügig zu ihren Gunsten, als der frisch eingewechselte Nico Otto zweimal nach Vorarbeit von Philipp Ehlers erfolgreich war (46./49.). In der Folge wogte die Partie hin und her. Die Rosenstädter verpassten es bei einem Lattenschuss, die Entscheidung herbeizuführen. So hätten die Gäste aus dem Nachbarkreis Steinburg in der Schlussphase noch ein Unentschieden erreichen können, aber Micha Turkat und Bengt Gronemann fehlte es an der nötigen Zielsicherheit.

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