Testspiel: Hirschs Debüt als Teutonia-Trainer geht in Halstenbek in die Hose


Mit einem Fahrrad auf Erkundungstour durch Hamburg begab sich Dietmar Hirsch Anfang Juli, nachdem er seine Arbeit beim FC Teutonia 05 aufgenommen hatte. Der Elbstrand, die Landungsbrücken und die HafenCity waren drei der Ziele, die der frühere Bundesliga-Profi aufsuchte. Erstmals an der Seitenlinie stand der 49-Jährige am Sonntag, als die Teutonen in ihrem ersten Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Saison 2021/2022 in der Regionalliga Nord beim Landesligisten SV Halstenbek-Rellingen gastierten. Und Hirschs Debüt ging in die Hose, denn sein Team verlor auf dem Jacob-Thode-Platz mit 0:1.

Dies nahm Hirsch, der vom Niederrhein an die Elbe zog, aber gelassen: „Komplett uninteressant“, nannte er das Ergebnis, um zugleich die Halstenbeker für ihre Effizienz zu loben: „Sie sind zweimal gefährlich vor unser Tor gekommen und haben einmal getroffen.“ Dieses Tor fiel kurz vor der Pause, als Nikolas Haker nach einem Pressschlag der von einem Teutonen kommende Ball vor die Füße fiel und er ihn flach rechts zum 1:0 versenkte (42. Minute). „Wir sind davor und danach immer angerannt und haben uns auch einige Chancen erspielt, aber leider keine genutzt“, stellte Hirsch nüchtern fest.

Im Gegenzug freute sich HR-Trainer Heiko Barthel darüber, dass seine Abwehr um die Innenverteidiger Lennart Granzow und Christian Rohweder „hervorragend stand“. Vor allem den erst 17-Jährigen Granzow, der erst in diesem Sommer aus der A-Jugend des FC Union Tornesch gekommen war, lobte Barthel: „Er hat gegen seine deutlich erfahreneren und höherklassig erprobten Gegenspieler eine hervorragende Leistung gezeigt.“ Dies galt auch für HR-Torwart Mirko Oest, der die Bälle, die auf sein Gehäuse kamen, alle sicher abfing.

Mit fortlaufender Spielzeit wurden die Angriffe des Viertligisten auch immer unpräziser, was Hirsch darauf zurückführte, dass seine Schützlinge „am Sonnabend noch in einem harten Training gefordert worden“ und deshalb „irgendwann müde geworden“ seien. Für die letzten fünf Minuten wechselte Barthel seinen Ersatzkeeper Niklas Marten als Feldspieler ein: „Als Dankeschön dafür, dass er sich für einen solchen Einsatz zur Verfügung gestellt hat.“ Marten hätte sogar beinahe noch das 2:0 erzielt, als er sich über rechts kommend zunächst stark behauptete, dann aber doch noch an Gäste-Verteidiger Nicolo Avellino hängen blieb (89.).

„Wir freuen uns über diesen Sieg, der gut für unser Ego ist – aber wir werden ihn keinesfalls überbewerten“, sagte Barthel angesichts der Tatsache, dass die Teutonen „tags zuvor noch hart trainiert und zahlreiche Testspieler aufgeboten“ hätten. Hirsch, der neben zwei Probespielern auch mehrere A-Jugendliche aufbot, gab zu, dass er „den Auftritt in Halstenbek, der schon vor dem Beschluss des Hamburger Fußball-Verbandes, dass wir Ende Juni noch das DFB-Pokal-Qualifikationsspiel absolvieren können, vereinbart worden war, am liebsten abgesagt hätte“. In diesem Fall hätte er aber Halstenbek nicht kennengelernt – wohin er mit dem Fahrrad wohl so schnell nicht kommen wird.

 Redaktion
Redaktion Artikel