Testspiel: Ein spätes Altonaer Tor pro Halbzeit


Immer wieder dirigierte Coach Berkan Algan vom Spielfeldrand aus und gab seinen Schützlingen Anweisungen, was sie besser machen sollen. Es lief natürlich noch nicht alles rund, als der Regionalliga-Nord-Neuling Altona 93 am Mittwochabend zum Testspiel beim Hammonia-Landesligisten FC Union Tornesch zu Gast war. 93-Manager Andreas Klobedanz ließ in seiner Beurteilung dennoch Milde walten ‒ auch bei Torwart Tjark Grundmann, als dieser eine Freistoßflanke von Martin Schwabe nur mühevoll über die Latte geboxt hatte. „Das sah unglücklich aus ‒ aber der Ball war ganz schön hoch und somit schwer zu fangen“, sagte „Klobe“, der einst den Tornescher Nachbarklub TSV Uetersen trainiert hatte.

Der Spieler, wegen dessen Wechsel vom FC Union an die Griegstraße die Partie vereinbart worden war, konnte nicht mitwirken: Stürmer Björn Dohrn hatte im Training ausgerechnet dort, wo er sich im Laufe der vergangenen Saison einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, eine Zerrung erlitten. „Deshalb lege ich jetzt lieber eine Pause ein“, so Dohrn, der an seiner früheren Wirkungsstätte aber „natürlich gerne mitgespielt“ hätte. Die Altonaer hatten zwar von Beginn an klare Vorteile, taten sich aber schwer gegen die massive Tornescher Abwehr: „Wir haben richtig gut gegen den Ball gearbeitet“, lobte FCU-Coach Stefan Dösselmann seine Elf, die bis kurz vor der Pause die Null hielt. Dann leisteten sich die Hausherren einen Fehler auf der Außenposition und die folgende Linksflanke nutzte Arnold Lechler, der in der vergangenen Saison noch für die SG Sonnenhof-Großaspach in der Dritten Liga stürmte, entschlossen zum 0:1 (42.) ‒ weder der hinter Lechler stehende Tornescher Linksverteidiger Fabian Tiedemann noch Keeper Marco Wendt konnten dagegen etwas unternehmen.

Wie Wendt in der ersten Halbzeit, so zeigte auch Neuzugang Tim Brüggemann, der zuletzt eine Fußballpause einlegte und nun im zweiten Durchgang das Union-Gehäuse hütete, mehrere gute Paraden. Erst kurz vor Ultimo, als André Pott und Jan-Philipp Zimmermann einen Schnittstellen-Pass nicht verteidigen konnten, schob mit Mark Hinze ein weiterer Neuzugang der Altonaer (er kam vom Oberligisten Wedeler TSV) von halblinks aus an Brüggemann vorbei zum 0:2-Endstand ins lange Eck ein (81.). Mit Ausnahme eines Hebers von Serge Haag, der knapp vorbei ging (55.), konnten sich die Hausherren keine Chancen erspielen. „Darauf kam es dieses Mal aber auch nicht an“, so Dösselmann, der sich darüber freute, dass „die Räume gut eng gemacht wurden“. Für die Altonaer wartet am Sonnabend, 8. Juli eine echte Bewährungsprobe, wenn sie im nächsten Testspiel bei ihrem zukünftigen Regionalliga-Rivalen Hamburger SV II gastieren. Der Anpfiff soll um 16 Uhr auf dem Trainingsgelände der „Rothosen“ neben dem Volkspark-Stadion erfolgen.

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