Super-Senioren: Komet I gegen Komet II


Am Sonnabend, 13. Juni, bestreiten die beiden Super-Senioren-Mannschaften des FTSV Komet Blankenese das Heinzi-Will-Pokal-Finale. Um 17 Uhr wird das Pokal-Endspiel der Super-Senioren des Hamburger Fußball-Verbandes auf dem Sportplatz Sternschanzenpark angepfiffen, wie Torsten Mahnhardt von Komet gegenüber SportNord berichtete.

Es ist ein Novum in der 102-jährigen Vereinsgeschichte der FTSV Komet Blankenese, das zwei Teams in einem Pokal-Finale gegeneinander antreten. Und es ist ein Aufeinandertreffen von Freunden: Nach dem gemeinsamen Training am Mittwochabend kehren beide Teams bei Komet-Fußballabteilungsleiterin und Wirtin Heidi Schmidt im Klubhaus ein, um das vergangene Fußballwochenende zu diskutieren, und Fußball im Fernsehen zu gucken.

Es ist auch das Duell großer Charaktere. Joachim Körting, der Mannschaftskapitän und Regisseur der Ersten Super-Senioren, führte sein Team in den vergangenen Jahren zu drei Meisterschaften in Folge. Er trifft auf Claas Grot, den Kapitän der Zweiten Super-Senioren. Grot, der Torgarant am Angriff, engagierte sich bis zum März 2009 über Jahre als Kassenwart in der Fußballabteilung und brachte seine Elf 1998 als erste und einzige Herren-Mannschaft von Komet Blankenese in ein Pokalfinale (0-1 gegen den SC Vier- und Marschlande).

Im Mittelfeld treffen sich mit Somerset Lawrence (Erste) und (Zweite) zwei Strategen der Extraklasse. Lawrence stammt aus Südafrika und verkörpert das, was wir unter einem echten Straßenfußballer verstehen. Der begnadete Techniker ist täglich auf Hamburgs Fußballplätzen zu finden, um Betriebs- oder Freizeitfußball zu spielen. Gleichzeitig engagiert er sich in der Fußball-Jugend von Komet Blankenese und begleitet das Training von drei Mannschaften.

Der Algerier Sellami hat dagegen eine bewegte Profi-Karriere hinter sich. Als Kapitän des Hauptstadt-Clubs Nasr Athlétique de Hussein Dey stand er 1978 im Finale des Afrikanischen Pokal der Pokalsieger Wettbewerbs. Der Verein ist in Deutschland dadurch bekannt, dass dort einst Frank Pagelsdorf Trainer war, und mit Rabah Madjer ein Spieler aus dem Verein hervorging, der erst 1982 die Deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Spanien schockte und 1987 den FC Bayern München im Europacup-Finale. Mit Madjer hat Sellami zusammengespielt.

Sellami war früher ebenfalls Trainer von Jugendteams bei Komet (zum Beispiel den Jahrgang 1973, der eine sehr starke Mannschaft war). Wie Lawrence gibt er sein Wissen gerne weiter. Manchmal auch an die eigenen Mannschaftskameraden. Sie sind die „Trainer auf dem Spielfeld“, trotzdem oder gerade deswegen sind sie beide absolute Teamplayer, fest verwurzelt im Verein. Viele andere Spieler engagieren sich ebenfalls in der Komet-Jugend, wie etwa Hans Blum oder Peter Kahle.

Bei den Super-Senioren wird Komet gelebt. Deshalb ist es so schön, dass ausgerechnet diesen beiden Teams ein solcher Coup gelang. Komet gegen Komet im Pokalfinale. Wird es das jemals wieder geben? (JSp)

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