Schleswig-Holstein-Liga: Schützenfest zum Abschluss


Am letzten Schleswig-Holstein-Liga-Spieltag schlug der SV Todesfelde den SSC Hagen Ahrensburg mit 7:3. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel richtete der Todesfelder Trainer Sascha Sievers seinen Blick bereits auf das am Sonntag, 1. Juni anstehende Segeberger Kreispokal-Finale gegen den SV Henstedt-Ulzburg: „Das ist unser Saison-Höhepunkt, denn mit einem Pokal-Sieg hätten wir etwas Nachhaltiges geschafft und eine Trophäe gewonnen!“

Dagegen freute sich Hagen-Coach Michael Schmal, dessen Elf bereits am 1. Mai den Stormarner Kreispokal gewonnen hatte (im Finale 2:1 gegen Preußen Reinfeld), das nun Sommerpause ist: „Meine Jungs sind platt – heute war es für uns mehr Quälerei als Fußballspielen!“ Jede Menge Spaß hatten dagegen die Todesfelder, die das muntere Scheibenschießen bereits nach vier Minuten eröffneten: Einen Eckstoß von Rene Lübcke verlängerte Dennis Studt per Kopf und Tahir Yavuz nickte zum frühen 1:0 ein (4.). Als sich Lübcke auf der linken Seite stark im Eins-gegen-Eins-Duell behauptet und mit links flach in die Mitte gespielt hatte, stocherte Studt den Ball im Fallen mit seinem langen, ausgestreckten Bein zum 2:0 über die Linie (9.). Anschließend nahmen die Ahrensburger aber ebenfalls am Spiel teil: Als ein 20-Meter-Schuss von Bojan Stäcker zum 2:1 einschlug (19.), waren einige Zuschauer der Meinung, SVT-Torwart Joshua du Preez habe keine gute Figur abgegeben – allerdings erinnerte die Flugbahn von Stäckers Schuss an die früheren Freistöße von Roberto Carlos. Als sich Sven Haldau auf der rechten Todesfelder Abwehrseite einen Fehlpass leistete, nutzten die Gäste dies zum Ausgleich: Hamed Moklis lief alleine auf du Preez zu und scheiterte am Keeper, doch den Abpraller verwertete Daniel Scharf zum 2:2 (19.).

„Davon haben wir uns aber nicht entmutigen lassen, sondern weiter ein gutes Kombinationsspiel gezeigt“, stellte Sven Firsching, Sportlicher Leiter des SVT, erfreut fest. Als sich Lübcke einmal über rechts stark durchgesetzt hatte, krönte er seine herrliche Einzelleistung mit einem Schuss ins lange Eck, der zum 3:2 einschlug (27.). Nach einem Querpass, den Kjell Niklas Brumshagen von links spielte, erhöhte Vincenzo Testa auf 4:2 (29.). Und noch vor der Pause gelang den Hausherren ihr fünftes Tor des Tages, das eine Kopie des ersten Treffers war: Wiederum verlängerte Studt eine Lübcke-Ecke per Kopf, nun beförderte Dominik Lembke den Ball aber mit seinem Fuß aus zwei Metern über die Linie (31.). „Als wir den frühen 0:2-Rückstand schnell zum 2:2 egalisiert haben, hatte ich gehofft, dass wir etwas Zählbares mitnehmen könnten – aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt“, gab Schmal zu. Im zweiten Durchgang verkürzte der Ahrensburger Rico Pohlmann nach einem Doppelpass mit dem extrem laufstarken und nimmermüden Scharf zwar noch einmal auf 5:3 (61.), doch danach hielten die Todesfelder das Heft des Handelns wieder fest in ihren Händen. Einen weiten Lübcke-Einwurf verlängerte „Zielspieler“ Studt abermals per Kopf und der eingewechselte Sebastian Bruhn köpfte zum 6:3 ein (69.). „Unsere Standardsituationen waren sehr effektiv“, lobte Firsching.

Auch das letzte Tor des Tages entsprang einem ruhenden Ball: Lübcke jagte einen Freistoß zunächst in die Ahrensburger Abwehrmauer, den Abpraller hämmerte er dann per Direktabnahme zum 7:3-Endstand ins Netz (83.). „Unsere Mannschaft hat gezeigt, dass sie nach einer kleinen Durststrecke im Frühjahr einen vernünftigen Abschluss in der Schleswig-Holstein-Liga schaffen wollte“, freute sich Firsching. Schmal betonte abschließend: „Wir hätten noch das eine oder andere Tor mehr schießen können, haben aber unseren Gegner auch wiederholt zum Toreschießen eingeladen – und am Ende war der Sieg für Todesfelde absolut verdient!“

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