Oddset-Pokal: TuS Hamburg trotz starker Leistung raus


Mehr als schwer taten sich die Kicker von Trainer Torsten Henke beim Ost-Bezirksligisten TuS Hamburg, dessen Spieler durch ihren neuen Trainer Bernd Brehme eine harte Vorbereitungszeit hinter sich gebracht haben und nicht nur konditionell einen sehr guten Eindruck hinterließen.

Bis zur Halbzeitpause entwickelte sich eine Partie, in der der Oberligist SV Curslack-Neuengamme zwar die größeren Spielanteile hatte, daraus aber kein Kapital schlagen konnte. Die einzig klare Torgelegenheit vergab Matthias Reincke nach einer langen Rechtsflanke von Christopher Mahrt nach 27 Minuten. Reinckes Schuss konnte erst im letzten Moment geblockt werden. Ansonsten zeigte der Favorit wenig Einfallsreichtum und verzettelte sich immer wieder in der vielbeinigen Abwehr der Hausherren, die ihrerseits nach vorne kaum etwas bewegten und sich vorwiegend auf die Defensivarbeit konzentrierten. Das allerdings mit viel Einsatz und großer Willensstärke. Das 0:0 zur Halbzeit ging vollkommen in Ordnung.

Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts bis dann Schiedsrichter Tarek Khemiri (vom MSV Hamburg) nach einem zu hohen Bein von gegen Sinisa Veselinovic von Curslack im eigenen Sechzehner auf indirekten Freistoß ca. sieben Meter vor dem Tor entschied.
Chirstopher Kock tippte den Ball an und Matthias Reincke knallte die Kugel zur 1:0 Führung der Gäste ins obere rechte Toreck (60.).

Wer nun dachte, dass sich die Gastgeber ihrem Schicksal ergeben würden, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil. Jetzt drängte TuS Hamburg mehr und mehr. Nach 70 Minuten fast der Ausgleich. Rene van Margerd legte kurz vorm Strafraum ab auf Wladislaw Hering, der sofort abzog, aber in Gästetorwart Frederic Böse seinen Meister fand. Fünf Minuten später setzte Gibriel Jobe Mitspieler Pierre Dehus glänzend in Szene. Dieser rechts im Strafraum scheiterte nur am Curslacker Innenverteidiger Marco Theetz, der für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie klärte.

Die Konter der Gäste wurden meist unkonzentriert zu Ende gespielt. Einzig Reincke sorgte für die eine oder andere gefährliche Aktion. Genau dieser Reincke wurde dann auch in der Nachspielzeit von TuS Torwart Marco Kreschtschuk im Sechzehner von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sinisa Veselinovic zum 2:0 Endstand und machte damit den Gastgebern die Hoffnung zunichte, doch noch eine Verlängerung zu erreichen.

Curslacks Trainer Torsten Henke sah nach dem Spiel nur ein Gutes: „Wir haben die nächste Runde erreicht“. „Das war mit Abstand unser schlechtestes Spiel in der Vorbereitungszeit zu neuen Saison. Der Ausgleich für den wirklich gut aufspielenden TuS Hamburg wäre aus meiner Sicht sogar verdient gewesen“, versuchte Henke gar nicht erst den Auftritt seiner Mannschaft schön zu reden.

Nimmt man die Pokalvorstellung des Landesliga Absteigers zum Maßstab, sollte TuS Hamburg eine wirklich gute Rolle in der Bezirksliga Ost spielen können. Die eine oder andere kritische Stimme zur Verpflichtung von Bernd Brehme als neuen Trainer am Gesundbrunnen sollte nun endgültig verstummen. Vor seiner akribischen Arbeit sollte man nur den Hut ziehen.


hvp

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