Oddset-Pokal: Teutonia 10 gewinnt Wahnsinns-Duell


Am Dienstagabend kam es in der Zweiten Runde des Oddset-Pokals zum Duell der beiden benachbarten und namensverwandten Hammonia-Landesligisten SC Teutonia 10 und FC Teutonia 05. Nachdem sich Landesliga-Neuling Teutonia 10 mit 6:5 nach Verlängerung durchgesetzt hatte, befand Coach Marc Zippel: „Es war von beiden Teams ein ganz, ganz großartiges und temporeiches Derby, in dem rassige Zweikämpfe geführt wurden, es aber nie unfair wurde!“

Simon Boldt brachte die Gäste mit einem im Nachschuss verwandelten Foulelfmeter in Führung (7.), nachdem Keeper Benjamin Ernst den Strafstoß zunächst pariert hatte. Die Hausherren antworteten aber prompt: George Kantartzis glich zum 1:1 aus (11.). Auch den zweiten Gäste-Treffer vom starken Hendrik Ebbecke (21.) beantwortete der 22-Jährige George Kantartzis, der in diesem Sommer aus seiner griechischen Heimat an die Max-Brauer-Allee gekommen war, mit dem Ausgleich (31.). Nach dem Seitenwechsel brachte Theodorus Ourgantzidis, spielender Co-Trainer von Teutonia 10, sein Team erstmals in Führung (54.). Als Torjäger José Trave, der trotz Bauchmuskel-Zerrung neben George Kantartzis bester Spieler der Hausherren war, auf 4:2 erhöhte (60.), schien bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein.

Doch das Team von Teutonia 05-Trainer Joachim Dankowski kämpfte sich noch einmal zurück in die Partie, und der 30-Jährige Kai Lüders glich per Doppelpack zum 4:4 aus (66., 79.). Dabei blieb es bis zur 90. Minute, so dass Schiedsrichter Thomas Kruse (vom TuS Hamburg) zur Verlängerung bat. Dort gab es dann in der achten Minute einen Foulelfmeter für die Gastgeber, mit dem Hakan Saricoban zwar zunächst an Gäste-Keeper Kadir Katran scheiterte – doch den Abpraller köpfte der 24-Jährige zum 5:4 ein. Doch das Dankowski-Team schlug noch einmal zurück, als Neuzugang Robert Alewell (kam vom FTSV Komet Blankenese) zum 5:5 ausglich. Als die 268 Zuschauer bereits mit einem Elfmeterschießen rechneten, verwandelte Vincenzo Crispi in der Nachspielzeit der Verlängerung einen 20-Meter-Freistoß zum 6:5-Siegtreffer für Teutonia 10.

Während Dankowski nach der 1:2-Pleite zum Landesliga-Auftakt beim SC Egenbüttel (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) den nächsten Rückschlag hinnehmen musste, erklärte Zippel auf Nachfrage von SportNord: „Ich persönlich fand, dass wir einen Tick stärker waren und verdient gewonnen haben!“ Der 42-Jährige stellte noch einmal heraus, dass sein Team eigentlich der Außenseiter war: „Wir sind Neuling in der Hammonia-Staffel, wo Teutonia 05 zuletzt Fünfter wurde. Außerdem mussten wir als ein Team, das eigentlich immer auf Rasen spielt, auf unseren Grandplatz ausweichen – und auf genau jenem Platz hatte Teutonia 05, das auch daheim immer auf Grand kickt, in der Ersten Runde gegen Inter Hamburg, mit denen wir uns den Platz teilen, mit 6:0 gewonnen ... Aber wir haben bravourös gekämpft und dagegen gehalten!“

Beachtlich: Mit dem 39-Jährigen Ourgantzidis, den die Gäste-Abwehr nie in den Griff bekam, sowie Verteidiger Arash Tabatabai (38) und Mittelfeldmann Matthias Kumpfert (35) wirkten bei den Hausherren drei Akteure mit, die schon deutlich älter als 30 Jahre sind. „Was sie konditionell geleistet haben, ist beachtlich, schließlich haben sie 120 Minuten durchgehalten“, lobte Zippel das Trio. Bevor sein Team nun am Sonntag, 8. August, zum zweiten Landesliga-Spieltag beim Mitaufsteiger Camlica Genclik gastiert, genießt Zippel den Einzug in die Dritte Pokal-Runde: „Das ist schon etwas, auf das wir stolz sind, zumal wir in der Ersten Runde ein riesiges Kampfspiel beim TSV Wandsetal, einem starken Team aus der Hansa-Staffel, gewonnen haben!“ Am 31. Oktober geht es dann erneut daheim gegen Teutonia 05, dann aber im Kampf um Landesliga-Punkte ...

(JSp)

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