Oddset-Pokal: Pinneberg schafft die Sensation


Den Ausgang der Dritten Runde des Oddset-Pokals hatten sich die Frauen vom FC Union Tornesch um Trainer Holger Stoffers sicherlich anders vorgestellt. Mit 1:3 schied das Team beim Bezirksligisten SC Pinneberg am vergangenen Sonntag aus und muss somit alle seine Pokalträume für die laufende Spielzeit begraben.

Die Stoffers-Schützlinge schienen bei der Auslosung noch das vermeintliche Losglück zu haben und zogen in der Runde der letzten 16 einen der fünf Bezirksligisten, womit sie den Titelverteidigerinnen des SC Eilbek und der Regionalligamannschaft vom FC Bergedorf 85 aus dem Weg gingen. Dennoch hatte Tornesch-Trainer Stoffers vor der Begegnung mit den Pinnebergerinnen gewarnt: „Wir kennen den SCP noch aus gemeinsamen Bezirksliga-Zeiten und dort war er meist ein unangenehmer Gegner.“ Auch in der Begegnung am vergangenen Sonntag stellte sich schnell heraus, dass es keine einfache Partie für den in der Verbandsliga spielenden Favoriten werden sollte. Das Team von SCP-Trainer Jörg Kruse stand kompakt und gefiel mit leidenschaftlichen Zweikämpfen und schönen Kombinationen im Aufbauspiel. Hatte die Kruse-Elf in den zurückliegenden Spielen des Öfteren einen frühen Rückstand hinnehmen müssen, kamen die Gäste aus Tornesch in der Pokalbegegnung kaum gefährlich vor das Pinneberger Tor.

Stattdessen ging der Außenseiter durch Katharina Schmidt mit 1:0 in Führung (28.), nachdem die Pinnebergerin eine zu kurz geratene Abwehraktion der Tornesch-Abwehr im Winkel des Tores unterbrachte. Die Mannschaft von Union-Trainer Stoffers hatte den Rückstand noch nicht richtig verdaut, als Schmidt erneut erfolgreich abschloss und auf 2:0 (34.) erhöhte. Zwar erhöhten die Stoffers-Schützlinge den Druck auf das Gehäuse des Gastgebers, doch blieben klare Torchancen aus. Erst kurz vor der Halbzeit gelang der Anschlusstreffer zum 1:2 (43.), der zugleich den Pausenstand markierte. SCP-Coach Kruse erwartete im zweiten Spielabschnitt eine deutliche Steigerung der Gäste, sah jedoch weiterhin seine Mannschaft dominieren: „Ich war davon ausgegangen, dass Tornesch den Druck erhöhen würde und habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie weiterhin kompakt stehen und auf Konterchancen lauern soll.“, verriet Kruse gegenüber SportNord einen Teil seiner Halbzeitansprache. Der erwartet Sturmlauf der Gäste aus Tornesch blieb jedoch aus und stattdessen stellte Kim Lynn mit ihrem Treffer (80.) den 3:1 Endstand her.

„Für mich war kein Klassenunterschied zusehen“, berichtete Kruse und fügte zudem an: „Tornesch hat uns wahrscheinlich unterschätzt und außerdem heute selber schlecht gespielt.“ Für die nächste Runde haben die Pinnebergerinnen, die nur 14 Spielerinnen im Kader haben, keinen Wunschgegner: „Uns ist das egal. Wir wollen einfach nur Spaß am Fußball haben!“, sieht Kruse der Auslosung gelassen entgegen. (PL)

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