
Nachdem der Hamburger Fußball-Verband die Partie des 17. Spieltages der Kreisliga 5 zwischen dem SC Urania und VSG Stapelfeld zunächst auf Mittwoch, 9. Dezember, verschoben hatte, obwohl dies keiner der beiden Vereine beantragt hatte, machte er seinen Fehler wieder rückgängig. So wurde die Partie nun doch am Sonntag um 10.45 Uhr angepfiffen (SportNord berichtete vorab, siehe unten stehenden Link).
An der Habichtstraße gelang Urania bereits in der ersten Minute das 1:0, doch Schiedsrichter Remus Bujor (vom FC St. Pauli), der vom HFV kurzfristig für die Leitung der Partie gewonnen worden war, wollte eine Abseitsposition ausgemacht haben und erkannte den Treffer nicht an. „Physikalisch war es aber gar nicht möglich, dass das Abseits war“, schimpfte SCU-Coach Marco Beck, der sich dann aber bereits in der dritten Minute über das erste reguläre Tor freuen konnte: Roman Krupowicz traf zum 1:0. Saban Fazliji (7.) und Frank Zeplin (28.) legten schnell zwei weitere Treffer nach, so dass Urania scheinbar schon auf die Siegerstraße eingekehrt war.
Doch in der 33. Minute verkürzte Stapelfeld auf 3:1. „Dann haben sich wohl einige meiner Spieler an das 3:3-Unentschieden beim SC Persia, bei dem wir vor zwei Wochen eine 3:0-Führung zur Pause noch verspielt hatten, erinnert“, so Beck. Auch nach dem Seitenwechsel agierte Urania zunächst weiterhin verkrampft, bis Krupowicz in der 70. Minute mit seinem zweiten Tor des Tages auf 4:1 erhöhte. „Unter dem Strich waren wir deutlich überlegen und haben auch in der Höhe verdient gewonnen“, so Beck. Die Stapelfelder um Trainer Jan Fricke rutschten auf Platz elf ab und haben mit 15 Punkten noch drei Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone.
Urania liegt als Rang-Siebter mit nun 26 Punkten noch elf Zähler hinter dem Führungsduo TSV Wandsetal II und KS Polonia, haben aber auch noch eine Partie mehr auszutragen. „Rechnen kann man immer“, so Beck, der betonte: „Wenn es so kommen sollte, dass wir mit acht Punkten Rückstand auf Wandsetal II, das wir im ersten Spiel im neuen Jahr empfangen, in die Winterpause gehen, könnten wir noch einige von den über uns stehenden Teams einholen, aber wohl nicht mehr alle!“ Der sofortige Wiederaufstieg ist für Beck folglich kein Thema mehr: „Dafür haben wir zu Saisonbeginn wohl einfach zu viele Punkte liegen gelassen!“
Vom Titelgewinn geht bei Urania also niemand mehr aus – Beck vermutet allerdings, dass seinem Team im Kampf um die Meisterschaft eine entscheidende Rolle zukommen könnte: „Ich denke, wir könnten für einige der fünf, sechs Spitzenteams, die sich im Rennen um den Aufstieg Chancen ausrechnen, zum Stolperstein werden!“ Am Schützenhof beginnen schon jetzt die Planungen für die nächste Saison: „In der Spielzeit 2010/2011 wollen wir mit aller Macht die Rückkehr in die Bezirksliga schaffen“, so Beck, der im Mai 2009 mit dem SC Osterbek Vizemeister der Kreisliga 5 geworden war, bevor er zum damaligen Bezirksliga-Absteiger Urania wechselte. (JSp)