Oddset-Pokal: David gegen Goliath und ein Topspiel


Nach dem Vierfach-Aufgalopp vom Freitagabend wird die Vierte Runde des Oddset-Pokals am Sonnabend, 3. Oktober mit zwei weiteren Partien fortgesetzt. Den Auftakt am Tag der Deutschen Einheit macht ein ultimatives Duell „David gegen Goliath“, wenn der diesjährige Kreisklassen-Neuling HFC Falke den Hamburger Oberligisten TSV Buchholz 08 erwartet. Noch größer könnte der Spielklassen-Unterschied in dieser Saison im Oddset-Pokal nur sein, wenn Falke als letzter Kreisklassen-Vertreter das Weiterkommen schaffen und dann mit Eintracht Norderstedt den einzigen Nord-Regionalligisten im Teilnehmerfeld herausfordern sollte. Achtung: Das einzige Oddset-Pokal-Spiel, dass am Sonnabend auf „Hamburger Boden“ stattfindet, beginnt um 14 Uhr nicht im Stadion an der Waidmannstraße, sondern am Stellinger Sportplatzring. Die Elf von HFC-Coach Dirk Hellmann ist als vier Klassen tiefer spielende Mannschaft natürlich der absolute Außenseiter, wird dafür aber hunderte lautstarke Anhänger im Rücken haben.

Im bisherigen Pokal-Wettbewerb eliminierten die Falken zwei Kreisligisten: Nach Siegen gegen den SV West-Eimsbüttel (3:0) und die FTSV Komet Blankenese (4:2 nach Verlängerung) profitierten sie in der Dritten Runde von einem Freilos. Dagegen mussten die Buchholzer in Runde drei beim starken Hansa-Landesligisten Dersimspor antreten (4:2-Sieg). Im Liga-Alltag gewannen die Nordheider ihre jüngsten drei Auswärtsspiele allesamt. Zuletzt feierten sie am Sonntag einen 5:1-Kantersieg beim USC Paloma, den Dominik Fornfeist (32., 80.), Arne Gillich (46.), Milaim Buzhala (65.) und Maximilian Köster (88.) sicherstellten. Im aktuellen Oberliga-Klassement liegt das Team des neuen TSV-Trainers Thorsten Schneider, der im Sommer auf Langzeit-Coach Thomas Titze folgte, mit 18 Punkten auf einem hervorragenden fünften Platz. Die „Falken“ sind in der Kreisklasse 5 mit der optimalen Ausbeute von 27 Zählern Spitzenreiter. Vor Wochenfrist wurde das Platz-Derby gegen den SC Union 03 III vor offiziell 621 Zuschauern mit 1:0 gewonnen. Das goldene Tor erzielte in der 21. Minute Marcell Voß, der lange Jahre für den Heider SV und die Husumer SV in Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse aktiv war. Während der HFC Falke logischerweise erstmals überhaupt am Oddset-Pokal teilnimmt, scheiterten die Buchholzer in der vergangenen Saison erst im Halbfinale (4:5 nach Elfmeterschießen gegen den SC Condor).

Im zweiten Sonnabend-Spiel treffen die beiden Oberligisten TuS Dassendorf und VfL Pinneberg aufeinander. Am Wendelweg rollt ab 16 Uhr der Ball und die Hausherren gelten als Favorit, schließlich hatten sie am 2. August zum Liga-Auftakt einen 4:0-Sieg in Pinneberg gefeiert. Treffer von Sven Möller (16.) und Kristof Kurczynski (20., 33.) sowie ein Eigentor von VfL-Akteur Sascha Richert (25.) hatten die Partie frühzeitig zugunsten des Sachsenwald-Klubs entschieden. Vor Wochenfrist waren die Dassendorfer ebenfalls siegreich: Ein Treffer von Sascha Steinfeldt (23.) bescherte ihnen einen 1:0-Erfolg im Verfolger-Duell gegen die SV Halstenbek-Rellingen. Damit liegt das Team von TuS-Trainer Jan Schönteich als Tabellen-Dritter (19 Punkte) aktuell sechs Zähler hinter dem Spitzenreiter HSV Barmbek-Uhlenhorst. Dagegen sind die Pinneberger mit erst fünf Punkten Vorletzter, nachdem sie am Sonntag im Kreis-Derby dem SV Rugenbergen mit 1:2 unterlagen. Alexander Borck konnte dabei in der Nachspielzeit nur noch zum Endstand verkürzen (92.). In den vergangenen beiden Spielzeiten, in denen die Dassendorfer jeweils Hamburger Meister wurden, hatten sie den VfL daheim jeweils geschlagen (2:0 am 15. August 2014 und 5:2 am 15. Februar 2014). Die Dassendorfer gewannen den Pokal im Sommer 2000; ein Jahr später hätten die Pinneberger sie beinahe als Pokal-Sieger beerbt, verloren aber im Finale mit 1:3 gegen den FC St. Pauli II.

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