Am Sonnabend fand in der Oberliga Hamburg ein Spiel statt: Der FC St. Pauli II empfing den SV Lurup. In der vergangenen Saison gab es dieses Duell noch in der Oberliga Nord, und Lurup gewann damals bei St. Pauli II mit 2:1 (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Nun war es aber von Beginn an die Reserve des Kiez-Klubs, die im Stadion an der Waidmannstraße den Ton angab.
Schon in der siebten Minute hätte Ömer Sismanoglu die Hausherren in Führung bringen können, doch er verlor in aussichtsreicher Position den Ball. Nach einer Viertelstunde fiel dann aber das 1:0: Davidson Drobo-Ampem köpfte eine Freistoß-Flanke ein. Als Thiemo Kieckbusch in der 18. Minute eine Sismanoglu-Flanke einnickte, zählte der Treffer wegen einer angeblichen Abseitsposition nicht. Beim nächsten Angriff fiel dann aber das 2:0: Nach einem doppelten Doppelpass mit Farai Mbidzo, der sich im Mittelfeld den Ball erkämpft hatte, schloss Sismanoglu eiskalt ab (19.).
Die Luruper, die am Mittwoch noch durch einen 1:0-Sieg im Nachholspiel beim SC Concordia die Abstiegsplätze verlassen hatten (SportNord berichtete), waren geschockt, und kamen ihrerseits kaum zu Chancen. Und nach einer halben Stunde fiel auch noch das 3:0 – nach einem Heber von Mbidzo tauchte Ermir Zekiri ganz alleine vor SVL-Keeper Marcel Kindler auf und vollstreckte eiskalt. Anschließend verhinderte Kindler gegen einen 16-Meter-Schlenzer von Dennis Daube (32.) und Zekiri, der erneut frei durchgebrochen war (45.).
Auf der Gegenseite konnten die Luruper Patrik Borger, der nach überstandener Grippe das St. Pauli-Gehäuse hütete, auch ein Mal überwinden – doch wegen Abseits zählte das 3:1 nicht (42.). Nach der Pause kamen die Gäste mit großem Elan aus der Kabine und erkämpften sich auch zahlreiche Standardsituationen vor Borgers Tor – doch nachdem dabei kein Treffer gelang, ließ das Engagement der Elf von SVL-Coach Andreas Klobedanz nach einer guten Stunde wieder merklich nach. St. Paulis erster Sieg im vierten Spiel unter Coach Jörn Großkopf sollte nicht mehr in Gefahr geraten.
Und es sollte noch schlimmer für Lurup kommen: Als Kindler einen Schuss nicht festhalten konnte, staubte Zekiri zum 4:0 ab (68.). Gäste-Akteur Ilias Antoniou handelte sich wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte ein (70.), und wenig später umspielte Sismanoglu den herausstürzenden Kindler und erhöhte auf 5:0 (70.). Als die Luruper einen Freistoß nicht entschlossen genug klärten, gelang „Joker“ Kristoffer Laban das 6:0. Bei einem Freistoß des ebenfalls eingewechselten Davide Pedroso-Bussu verhinderte Kindler soeben noch das siebte Tor (87.).
