Oberliga: Niendorf gewinnt 1:0 bei BU


Nach jeweils einem Remis, einer Niederlage und einem Sieg aus den drei ersten Ligaspielen standen sich im schmucken Stadion an der Dieselstraße der HSV Barmbek-Uhlenhorst und der Niendorfer TSV gegenüber. Um nicht schon früh in der Saison den Anschluss an obere Tabellenregionen zu verlieren galt es für beide Teams, mit einem weiteren Dreier die angestrebte Richtung vorzugeben.

Dass dies schlussendlich den Gästen vom Sachsenweg mit einem 1:0 (0:0) gelang, hatten sie ihrer klar besseren zweiten Halbzeit zu verdanken, in der sie sich durch ein gewisses Maß an mehr Willen und Engagement gegenüber den Hausherren mit dem knappen Sieg belohnten.

Was die beiden Teams in den ersten 45 Minuten boten, hatte mit Oberliga-Fußball allerdings rein gar nichts zu tun. Man überbot ich gegenseitig mit zerfahrenen, brotlosen Aktionen ohne klare Linie im Mittelfeld bei ständigen Ballverlusten. Gerne wurde das Spielfeld auch in seiner ganzen Höhe ausgenutzt. Echte Torgelegenheiten blieben daher auch der Strecke. Dies änderte sich erst, als sich das genervte Publikum schon nach dem Halbzeitpfiff sehnte. Zunächst nahm sich BU’s Marcel Rodrigues ein Herz und verfehlte mit seinem Schuss aus 22 Metern das von Marcel Kindler gehütete Niendorfer Tor nur sehr knapp (42.). Dann bekam NTSV-Rechtsverteidiger Pascal Ehrenberg sechs Meter vorm eigenen Tor den Ball nicht richtig unter Kontrolle und BU-Stürmer Chris Heuermann war zur Stelle. Doch sein schwacher Abschluss direkt auf Torwart Kindler stand irgendwie symptomatisch für die bisher gezeigte Darbietung.

Die den Spielern in der Pause gereichten Erfrischungen schienen mit Beginn der zweiten 45 Minuten Früchte zu tragen. Es wurde deutlich lebhafter auf dem Kunstrasenplatz. Matthias Ribeau eröffnete nach einer Ecke von links mit einem Kopfball, der nur haarscharf am Niendorfer-Gehäuse vorbeistrich (48.). Dann verpuffte eine 4 gegen 2 Überzahl der Hausherren beinahe kläglich (50.). Auf der anderen Seite folgten zwei von Malte Wilhelm getretene Ecken. Die erste von links rauschte an Freund und Feind vorbei durch den Fünfmeterraum (54.). Die sich gleich anschließende gelangte auf den Schädel von Innenverteidiger Tim Krüger, der die Führung der Gäste aber knapp verpasste. Dies läutete die Phase ein, in der die Gäste mit viel Einsatz das Kommando übernahmen und die Mehrzahl an Zweikämpfen für sich entschieden. So überraschte dann auch der Führungstreffer des Teams von Trainer Ali Farhadi nach 66 Minuten nicht wirklich. Eine zu kurz von den Hausherren abgewehrte Ecke landete bei Marvin Karow, der sogleich aus 25 Metern abzog. Der Ball klatschte an die Latte und Tim Krüger stand für den Abpraller goldrichtig und vollendete ohne Probleme. Wenig später war es erneut Krüger, dem den Ball nach einem 30-Meter-Freistoß von Karow im Sechzehner vor die Füße fiel, dabei aber, ein wenig überrascht, nicht zum möglichen 2:0 traf (70.). Zwei Minuten später hätte sich dies fast gerächt, als Benjamin Lipke nach Rechtsflanke von Niklas Sabas per Kopfballaufsetzer, der dann übers Tor ging, Pech hatte.

Letztlich fanden die Hausherren kein Mittel mehr, sich bis zum Spielende klare Torgelegenheiten gegen gut verteidigende Niendorfer zu erspielen. Kurz vor Spielende erwischte es noch BU’s Yannik Lux mit der Roten Karte, nachdem er Joker Tarek Abdalla als letzter Mann mit einem Foul an einer klaren Torchance gehindert hatte (89.).

So blieb es beim 1:0 der Gäste, die sich in der letzten Viertelstunde nur den Vorwurf machen lassen mussten, ihre Konter schlecht zu Ende gespielt zu haben.






hvp


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