Bezirksliga Nord: Wellingsbüttel besiegt Falke


Eigentlich war für den Aufsteiger, den HFC Falke, der seine bisherigen drei Ligaspiele siegreich gestalten konnte, alles bereitet, um sich mit dem nächsten Dreier beim Tabellenletzten, dem TSC Wellingsbüttel, die Tabellenspitze, die der SC Victoria II mit 12 Punkten einnimmt, zu erobern. Doch daraus wurde am Ende gegen aus den ersten drei Spielen leerausgegangenen Hausherren nichts, denn diese waren gegenüber den schwachen letzten Auftritten nicht wiederzuerkennen und gewannen am Ende verdient mit 4:2.

In den ersten 10 Spielminuten sah es für die Gäste noch recht verheißungsvoll aus. Sie drückten „Welle“ in die eigene Hälfte und hatten durch einen strammen Schuss von Keven Herrmann aus 17 Metern, den Keeper Jorg-Philip Ansen so gerade noch zur Ecke abwehren konnte und einen missglückten Heberversuch, auch von Herrmann, gegen Torwart Ansen zwei gute Chancen in Führung zu gehen (4./9.). Danach spielte sich das Geschehen ausschließlich in der Hälfte der Hausherren ab, die aber sicher standen, nichts zuließen und dann mit ihrem ersten Angriff nach 19 Minuten mit 1:0 in Führung gingen. Tobias Giesenschlag bediente von links den rechts freistehenden Laurens Fichter, der sogleich in den Strafraum drang und dann präzise ins lange Eck traf. Fünf Minuten später war es Adrian Kortmann, der aus ähnlicher Position an Falke-Keeper Anton Ritter hängenblieb. Falke agierte mit brotlosen Angriffsbemühngen, die in der Regel durch die Wellingsbütteler 20 Meter vor deren Kasten im Keim erstickt wurden. Erst nach 38 Minuten kam Falke zum nächsten Torabschluss. Henrik Petersen zog endlich mal aus fast 30 Metern ab, was Torwart Ansen allerdings vor keinerlei Probleme stellte. Wenig später war ein von Jan Ramelow getretener Eckball Wegbereiter für das zu diesem Zeitpunkt überraschende 1:1 durch einen wuchtigen Kopfball von Rechtsverteidiger Christopher Dobirr (44). Wenige Augenblicke danach setzte Christopher Darracott mit einem Ball aus der eigenen Hälfte Dominique Haertel auf der linken Außenbahn in Szene, der ohne zu zögern flankte und in Tobias Giesenschlag den Abnehmer zur erneuten Führung der Gastgeber fand.
Mit dem nicht einmal unverdienten 2:1 für den TSC ging es in die Kabinen.

Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel waren gespielt, als Paul Dähnhardt aus 18 Metern nur knapp über das Falke-Gehäuse zielte. Mit ein wenig mehr Mumm und angetrieben durch Yannik Bräuer, der für den unauffällig agierenden Timo Oehlenschläger ins Spiel gekommen war, zeigten sich nun die Gäste, blieben aber dennoch zu ideenlos im letzten Drittel der Hausherren, die dann unvermittelt durch Adrian Kortmann auf 3:1 erhöhten (59.) Kortmann konnte sich locker gegen zwei Gegenspieler im Zentrum durchsetzen und ließ dann auch Torwart Anton Ritter aus 12 Metern keine Abwehrchance. Falke gab sich keineswegs geschlagen und kam durch Bräuer per Schuss und Hagen Bastian per Kopfball zu guten Gelegenheiten, die aber ungenutzt blieben (62./65.). Dann aber klingelte es doch im Kasten der Hausherren, nachdem Bräuer sich über links durchgesetzt hatte und anschließend auf Keven Herrmann zurücklegte, der ohne Probleme auf 2:3 verkürzte (67.). Damit war dann aber der vorübergehend gute Lauf der Gäste auch wieder beendet, die bis zum Ende gegen die gute, von Innenverteidiger Dennis Bohnhorst bestens organisierte Defensive des TSC keine Mittel mehr fanden, echte Torchancen zu kreieren.
Mitten in den einsetzenden Starkregen gelang dann noch Adrian Kortmann nach einem Geschenk des Gäste-Torwarts, der ihm den Ball mustergültig aufgelegt hatte, das 4:2 (90.+6) und damit wohl auch DIE Überraschung des vierten Spieltags überhaupt.

Während der HFC Falke einen gebrauchten Sonntagvormittag erwischt hatte, zeigte der TSC Wellingsbüttel mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, dass weit mehr in ihm steckt, als der Tabellenplatz vermuten lässt. Trainer Daniel Schäffer freute sich selbstredend einerseits über den Sieg und andererseits darüber, dass „sich die wirklich gute Saisonvorbereitung nun auch endlich mit den ersten drei Punkten belohnt wurde:“




hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel