Oberliga: Klawon mit Buxtehude im Soll


Der BSV Buxtehude wird, das steht schon vor dem letzten Hinrunden-Spieltag fest, zur Saison-Halbzeit in der Oberliga Hamburg auf einem Nichtabstiegsplatz stehen. „Wir sind im Soll“, sagte BSV-Coach Rene Klawon, der aber weit davon entfernt ist, die bisherigen Leistungen seiner Elf als „sehr gut“ zu bezeichnen: „Von einer sehr guten Saison könnten wir sprechen, wenn wir uns im gesicherten Mittelfeld bewegen würden – aber das ist nicht der Fall!“

Als Tabellen-13. ist Buxtehude aber momentan der beste aller drei diesjährigen Neulinge. Dies war zu Saisonbeginn noch anders, als die Estestädter aus ihren ersten fünf Partien nur einen Punkt holten und von ihren ersten acht Aufgaben nur eine gewannen. „Ich habe aber von Anfang an gesagt, dass wir uns aufrappeln werden“, so Klawon, der präzisierte: „Natürlich war es besorgniserregend, dass wir unser erstes Saisonspiel bei Altona 93 mit 1:6 verloren haben – aber wir haben uns danach in jedem Spiel kontinuierlich immer weiter gesteigert!“ Klawon sollte Recht behalten – auch mit seinen Antworten, als er mit dem guten Saisonstart des Mitaufsteigers FC Süderelbe konfrontiert wurde. „Ich habe immer gesagt, dass Süderelbe ein vergleichsweise einfaches Auftaktprogramm hatte, während wir gleich zum Start mit Altona, der SV Halstenbek-Rellingen und dem Meiendorfer SV drei richtig dicke Brocken serviert bekommen haben, gegen die es keine Schande war, zu verlieren“, so Klawon, dessen Mannschaft drei ihrer jüngsten fünf Spiele gewann.

Klawon geht davon aus, dass die Teams, die aktuell im unteren Tabellen-Drittel stehen, bis zum Saisonende auch die drei Regelabsteiger unter sich ausmachen werden. „Beim SC Condor, der aktuell einen Platz über uns steht, fängt meiner Meinung nach das ‚gesicherte Mittelfeld‘ an“, so Klawon, der zuversichtlich hinzufügte: „Wir werden zwar im neuen Jahr lange und hart um den Klassenerhalt kämpfen müssen – ich bin aber überzeugt davon, dass wir am Ende drei Mannschaften hinter uns lassen werden!“ Klawon möchte sich mit seinen BSV-Kickern, die wohlgemerkt von 2009 bis 2012 noch in der Bezirksliga Süd beheimatet waren, „langfristig in der Oberliga etablieren“ und gab zu bedenken: „Es ist immer einfacher, die Klasse zu halten, als wieder aufzusteigen!“ Allerdings wies Klawon diesbezüglich auch noch einmal darauf hin, dass die Rahmenbedingungen in der Estestadt „nicht einfach“ seien: „Um in der Oberliga mithalten zu können, benötigt man schon etwas Geld. Und bei der Suche nach Sponsoren haben wir in unserer Stadt unter anderem die Buxtehuder Bundesliga-Handballerinnen als direkte Konkurrenz ...“

Gefragt, welche Mannschaft für ihn in dieser Oberliga-Saison der Titel-Favorit sei, entgegnete Klawon: „Halstenbek-Rellingen hat eine hervorragende Hinrunde gespielt. Wir haben gegen HR früh mit 0:3 zurückgelegen, dann allerdings in der zweiten Halbzeit gut mitgehalten. Ich bin aber überzeugt davon, dass die TuS Dassendorf und der SC Victoria Hamburg im Frühjahr noch einmal alles versuchen werden, um eine Aufholjagd zu starten und an HR heranzukommen ...“ Was die Perspektive des Herbstmeisters aus Halstenbek betrifft, sagte Klawon: „Man muss sehen, wie die jungen HR-Spieler damit umgehen sollten, wenn sie irgendwann ein- oder gar zweimal verlieren – ich gehe auf jeden Fall davon aus, dass sich die Meisterschaft zwischen HR, Dassendorf und ‚Vicky‘ entscheiden wird!“

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