Oberliga Hamburg: Pichinot spricht über seine Zukunft


Nils Pichinot schlug in der Oberliga Hamburg ein wie eine Bombe: In seinem allerersten Spiel im Herren-Bereich traf der 19-Jährige gleich drei Mal, insgesamt schoss er für den SV Curslack-Neuengamme in den ersten sechs Spielen sieben Tore. SportNord sprach nun mit dem Stürmer, der aus der Jugend des SC Vier- und Marschlande stammt, im Juli 2008 von der A-Jugend des SV Eichede zum SVCN kam und schon beim VfL Wolfsburg und FC St. Pauli mittrainierte ...


SportNord: Sie sind der ‚Shootingstar’ der bisherigen Oberliga-Saison – müssen Sie sich selbst manchmal kneifen, um das, was Sie momentan erleben, zu realisieren?
Nils Pichinot: „Ja, manchmal kommt mir das alles wirklich vor wie ein Traum. Natürlich war es immer mein Ziel, in der Oberliga zu spielen und es vielleicht in die Regionalliga zu schaffen – aber dass es so schnell so gut laufen würde, hat mich selbst überrascht.“

SportNord: Was für Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit in der A-Jugend des SV Eichede?
Pichinot: „Ich bin nach Eichede gegangen, weil es in der Jugend von Vier- und Marschlande teaminterne Probleme gab. In Eichede gab es innerhalb der Mannschaft einen großen Zusammenhalt, dort habe ich den Spaß am Fußball zurückgewonnen. Trainer Thorsten Beyer, den ich noch vom SCVM kannte, achtet zwar auch sehr auf Disziplin – aber er weiß auch, wie man mit jungen Spielern arbeiten muss, die Freude am Sport steht ganz klar im Vordergrund.“

SportNord: Weshalb kam es für Sie trotzdem nicht infrage, auch Ihr erstes Jahr im Herren-Bereich in Eichede zu absolvieren?
Pichinot: „Das wäre durchaus ein Thema gewesen, wenn die Erste Herren-Mannschaft der Eicheder nicht die Qualifikation für die Schleswig-Holstein-Liga verpasst hätte. Aber nach dem Abstieg der Eicheder Herren in die zweithöchste Spielklasse des Landes war ein Verbleib in Eichede, vor allem wegen der weiten Fahrtwege, die ich ja dann auch nicht mehr zusammen mit A-Jugend-Trainer Beyer hätte bestreiten können, kein Thema mehr.“

SportNord: Weshalb sind Sie dann zu Curslack-Neuengamme gewechselt?
Pichinot: „Der eine Grund dafür war, dass ich nicht weit weg vom Gramkowweg wohne ... Und der andere Grund war, dass ich Julian Sander, der schon seit dem Sommer 2007 beim SVCN spielt, noch aus unserer gemeinsamen Zeit bei der SCVM-Jugend kenne – er erzählte mir, dass es im Curslacker Team ganz einfach stimmt. Und ich hatte das Ziel, im ersten Herren-Jahr möglichst regelmäßig zu spielen.“

SportNord: Wie planen Sie Ihre Zukunft als Fußballer – und wie lange kicken Sie noch am Gramkowweg?
Pichinot: „Ich habe mich schon einmal mit meinem Trainer Torsten Henke und mit dem SVCN-Manager Ferdinand Clausen zusammengesetzt – wir sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass ich diese Saison auf jeden Fall bei Curslack-Neuengamme zu Ende spielen werde, um weitere Erfahrungen zu sammeln und reifer zu werden.“

SportNord: Sie haben bereits beim VfL Wolfsburg und FC St. Pauli zur Probe mittrainiert – wie waren dort Ihre Erfahrungen?
Pichinot: „In Wolfsburg habe ich vier Tage lang bei der Regionalliga-Mannschaft mittrainiert. Mit Marvin Karow, der im Januar 2008 von Bergedorf 85 zu den ‚Wölfen’ gegangen war, habe ich mich dabei länger unterhalten. Bernd Hollerbach hat die Einheiten geleitet und mir gesagt, wenn ich Interesse hätte zum VfL zu kommen, solle ich mich melden ... Bei St. Pauli habe ich an einem Tag an zwei Übungseinheiten teilgenommen und gehe davon aus, dass sich die Verantwortlichen bald bei mir melden werden.“

SportNord: Ist schon eine Tendenz erkennbar, zu welchem Verein Sie im Sommer 2009 wechseln werden?
Pichinot: „Die Frage ist, ob ich es bei St. Pauli gleich in den Kader der Ersten Mannschaft schaffen würde ... Grundsätzlich ist die Chance, dass ich mich durchsetzen kann, dort vielleicht größer, weil sowohl die Erste als auch die Zweite Mannschaft jeweils eine Klasse tiefer spielt als die der Wolfsburger. Andererseits wäre Wolfsburg für mich die größere Herausforderung, und in einer anderen Stadt könnte ich sicherlich auch noch einmal ganz neue Erfahrungen sammeln ...“

SportNord: ... würde es Ihnen denn leicht fallen, Hamburg zu verlassen?
Pichinot: „Nein, natürlich wäre e

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