
Am vergangenen Sonntag kam es im Rahmen des 13. Spieltages der Kreisklasse 7 zum Derby zwischen dem VfL Hammonia II und FC Alsterbrüder II. Kurz nachdem die Gäste in Führung gegangen waren, gab es einen Elfmeter für die Hausherren. VfL-Torjäger John-Patrick Wöbke verwandelte sicher – doch weil der Ball durch ein Loch im Tornetz rutschte, gab Schiedsrichter Zeki Özdemir den Treffer nicht, am Ende verlor die Hammonia-Reserve mit 1:2 ...
Alexander Iwan, Torhüter bei Hammonia II, der gegen Alsterbrüder II nicht mitwirkte, schimpfte anschließend bei SportNord:
„Nach einem schönen Steilpass von Guillaume Fromont auf Riad Rovcanin wurde dieser im Strafraum per Tackling gelegt und es gab den fälligen Elfmeter. Diesen verwandelte John-Patrick Wöbke sicher. Der Ball ging allerdings durch ein Loch im Tor hinter eben dieses. Für alle war klar, dass der Ball im Tor war. Der Schiedsrichter entschied allerdings auf Abstoß und weigerte sich in der Folge, auch nur auf einen Spieler der Alsterbrüder zuzugehen und zu fragen. Die FCA-Akteure gaben alle offen zu, auch wenn keiner direkt zum Schiedsrichter ging, dass der Ball im Tor war.
Der Schiedsrichter nahm überhaupt nichts an und wollte nichts hören oder sehen. In der Halbzeit gab er dazu offen zu, die Tore vor dem Abpfiff nicht kontrolliert zu haben. Er tat dies auch nicht nach dem Elfmeter. So endete das Spiel dann mit einem 1:2. Es war ein gutes, hart aber nie wirklich unfair geführtes Spiel, in dem der Elfmeter für uns sicher den Gesamteindruck kaputt macht. Die Alsterbrüder freuten sich nach dem Spiel sehr lautstark - vielleicht hätten sie diese Lautstärke auch in der Elfmeter-Szene zeigen können ... Vielleicht ist das aber auch zu viel verlangt!“
Lars Behre, Coach der Alsterbrüder-Reserve, wehrte sich auf Nachfrage von SportNord dagegen, dass seinem Team der „Schwarze Peter“ zugeschoben wird:
„Ich selbst habe nicht gesehen, ob der Elfmeter tatsächlich ins Tor ging und dann durch ein Loch im Tornetz gerutscht ist. Aber meine Spieler haben das eindeutig so gesehen, und unser Mannschaftskapitän ist auch auf den Schiedsrichter zugegangen und hat es ihm gesagt. Der Torhüter hat es bestätigt - aber der Schiedsrichter sagte zu uns nur: ‚Nein, es war kein Tor! Und von Ihnen will ich nichts hören!’ Mehr konnten wir nicht machen, deshalb sehe ich uns diesbezüglich nicht in der Schuld ... Ich kann allerdings den Ärger und Frust bei Hammonia absolut verstehen!
Fakt ist: Der Unparteiische hatte nun einmal nicht seinen besten Tag und hat auf beiden Seiten schlecht gepfiffen. Als einer unserer Akteure in einen Zaun geschubst wurde und verletzt ausgewechselt werden musste, hätte dies beispielsweise durchaus ‚Rot’ für den Hammonia-Spieler geben können. Merkwürdig fand ich, dass bei dem angeblichen Elfmeter-Tor keiner der Spieler und Verantwortlichen von Hammonia jubelte – vermutlich haben sie die Szene auch nicht ganz klar wahrgenommen, und das Netz hat auch kein bisschen gewackelt.“
Peter Kampf, Erster Vorsitzender des VfL Hammonia, erklärte:
„Ich habe die Szene nicht aus der Nähe, sondern aus einiger Entfernung beobachtet, weil ich gerade auf dem Weg zu meinem Auto war. Ich sah, dass wir einen Elfmeter zugesprochen bekamen und dieser, vom Schützen aus gesehen unten rechts, auch verwandelt wurde. Dann stürmten plötzlich alle auf den Schiedsrichter zu ... Ich verstehe nicht, warum der Schiedsrichter nicht einmal zum Tornetz gegangen ist, um es zu begutachten. Und fraglich ist auch, ob dieser Referee vor dem Anpfiff die Tore auf ihren ordnungsgemäßen Aufbau hin kontrolliert hat ...
Fakt ist, dass in dieser Begegnung das Loch nicht bemerkt wurde – dabei war das Loch, als wir das Tor am gestrigen Montag genauer inspizierten, wirklich groß. Wir haben daraufhin am Montagabend Monika Kerndl, der Platzwartin des SC Sternschanze, mit dem wir uns den Platz am Sternschanzenpark teilen, Bescheid gesagt, damit das Loch im Tornetz so schnell wie möglich geflickt wird!“
(JSp)