Landesliga Hansa: Bramfeld beinahe in der Oberliga


Da die Spiele der beiden um Platz Zwei kämpfenden Mannschaften des Bramfelder SV und des Rahlstedter SC aus unverständlichen Gründen nicht zeitgleich angesetzt wurden, müssen die Bramfelder noch einen Tag zittern, dass sich der Rahlstedter SC nicht doch noch am Sonntag, 13.5.2012, um 15:00 Uhr gegen den FC Süderelbe durch einen Sieg mit acht Toren Differenz an ihnen vorbei auf Platz Zwei setzt. Da dieses doch mehr als unwahrscheinlich erscheint, überwog bei den Hausherren nach dem Schlusspfiff die Freude über den Punktgewinn und die Fast-Gewissheit im nächsten Jahr wieder in der Oberliga antreten zu dürfen.

Dieser mutmaßliche Aufstieg darf mit Fug und Recht als faustdicke Überraschung eingestuft werden, bedenkt man den vor der Saison erfolgten Kaderumbruch mit über 16 neuen Spielern. Großen Anteil an dieser unerwarteten Entwicklung hatten insbesondere Trainer Marcus Fürstenberg und auch die beiden Co-Trainer Rüdiger Tromberg und Matthias Herzberg.

Die beiden erstgenannten hatten nach internen Querelen Mitte März ihren sofortigen Rücktritt bekanntgegeben (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link). Großer Respekt gebührt natürlich auch der anschließenden Arbeit von Trainer Hardy Brüning, der die extrem charakterstarke Truppe letztlich zum Aufstieg geführt hat.

Das finale Spiel gegen die TuS Dassendorf endete mit einem leistungsgerechten Remis. Für die Gäste ging es um nichts mehr und Bramfeld stand unter dem Druck, diese Partei auf keinen Fall zu verlieren.
Schon nach 11 Minuten stand es 1:0 für den Bramfelder SV. Carsten Henning zirkelte einen Freistoß aus gut 30 Metern an einer indisponierten Mauer der Gäste vorbei flach ins lange Eck. Auch Torwart Steven Kaeding sah bei diesem Gegentreffer nicht gut aus. Nur vier Minuten später veredelte Dassendorfs Pascal Eggert eine Flanke von links durch Jurij Braun mit einem Volleyschuss in die Maschen zum schnellen Ausgleich.

Bis zur Halbzeit war dann Dassendorf das bessere Team und hätte gegen zu passive Hausherren mit einer Führung in die Kabinen gehen können. Eggert hatte von halbrechts geflankt, Ömer Ceylan per Kopf für Ricardo Nunes aufgelegt, dessen strammer Schuss aus 15 Metern aber von einem Bramfelder Abwehrspieler geblockt werden konnte. Ob nun unter Zuhilfenahme der Hand oder nicht, die Pfeife von Schiedsrichter Andreas Bandt blieb stumm (38.).
Für Bramfeld vergab Außenverteidiger Arkadius Kazmierczak mit einem Schuss rechts im Strafraum an den Außenpfosten eine gute Gelegenheit (44.).
Die ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel operierte der BSV mit wesentlich mehr Druck und Zug zum Tor, konnte aber den entscheidenden Treffer gegen sich zu sehr zurückfallende Gäste nicht setzen. Nach 75 Minuten vereitelte Steven Kaeding im Tor der TuS Dassendorf mit einer Klasseparade gegen einen Schuss von Florian Simon den möglichen Rückstand. Im Gegenzug war Patrick Fritsch, der links durchgebrochen war, im Abschluss zu unkonzentriert. Dassendorf spielte nicht auf Halten sondern auf Sieg, was zuletzt durch zwei Bramfelder Konter, die einmal Carsten Henning (89.) und dann Tom Bober (90.) leichtfertig vergaben, nicht bestraft wurde.


hvp




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