
Schon vor dem letzten Spieltag wurde in der Kreisliga 7 der zweite Absteiger gefunden: Nachdem der Heidgrabener SV am Donnerstagabend im Wiederholungsspiel gegen den TuS Osdorf II nur ein 1:1-Unentschieden erreichten, hat er vor dem am Sonntag, 13. Mai anstehenden letzten Spieltag als Vorletzter einen uneinholbaren Vier-Punkte-Rückstand auf den rettenden 13. Rang. „Wir haben den Klassenerhalt nicht gegen Osdorf verspielt, sondern in den Duellen mit den direkten Konkurrenten, wo wir zwölf Punkte verloren haben“, weiß HSV-Coach Ove Hinrichsen. Gegen Osdorf schied HSV-Akteur Renke Willers schon nach fünf Minuten aus: In einem Luftkampf hatte er eine klaffende Platzwunde an der Unterlippe erlitten. Danach hätten die beiden TuS-Stürmer Rene Sagner und Konrad Fey ihr Team in Führung bringen müssen, schossen aber aus besten Positionen immer wieder vorbei.
Der Osdorfer Tim Jobmann traf zudem gleich zweimal den rechten Pfosten: Zunächst nach einem Querpass von Fey (5.), dann nach einem Eckstoß per Kopf (24.). Und dann war da ja auch noch HSV-Keeper Sven Seifert, der mit zahlreichen Glanzparaden das 0:1 verhinderte. Auf der Gegenseite musste TuS-Torwart Joshua Gier nur bei einem Schuss von Marco Zemanek zupacken (17.), weil drei Freistöße von Philippe Schümann deutlich über das Ziel hinweg flogen (7., 20., 45.). In der Pause forderte Hinrichsen von seinen Spielern „noch mehr Aggressivität“ – und musste dann mit ansehen, wie sie sich 25 Minuten lang fast willenlos ihrem Schicksal ergaben. Bis zur 70. Minute war nicht zu erkennen, dass die Hausherren gewinnen mussten, um ihre Chance auf den Ligaverbleib zu wahren. Jobmann köpfte die Gäste nach einem Eckstoß in Führung (55.), die überfällig war. In der Schlussphase wachten die Heidgrabener noch einmal auf und zeigten Kampfgeist: „Joker“ Maik Siebels scheiterte nach Schümanns scharfer Flanke an Gier (71.), dann zielte Schümann von links aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (76.). Erst in der Schlussminute fiel das 1:1, als Schümann einen Freistoß einmal nicht direkt aufs Tor schoss, sondern an den langen Pfosten flankte, von wo Benjamin Köhnke den Ball querlegte und Daniel Müller aus Nahdistanz traf. In der Nachspielzeit flog noch einmal ein hoher Ball in den TuS-Strafraum, aber es reichte nicht mehr zum 2:1. Niedergeschlagen verließen die HSV-Spieler den Platz und Hinrichsen gab zu: „Phasenweise war das, was wir gezeigt haben, zu wenig!“
Das Restprogramm der Abstiegskandidaten:
11. Platz: Kickers Halstenbek ... 48:60 (- 12) Tore, 32 Punkte
30. Spieltag: SV Blankenese II/6. Platz (Auswärts)
12. Platz: SuS Waldenau II ... 31:66 (- 35) Tore, 32 Punkte
30. Spieltag: SV Eidelstedt II/10. Platz (Auswärts)
13. Platz: FC Eintracht Rellingen ... 53:73 (- 20) Tore, 31 Punkte
30. Spieltag: TuS Osdorf II/7. Platz (Heim)
14. Platz: Sportfreunde Pinneberg ... 43:65 (- 22) Tore, 30 Punkte
30. Spieltag: Blau-Weiß 96 Schenefeld II/3. Platz (Auswärts)
Der Tabellen-14. Begleitet das Schlusslicht SC Union 03 (acht Punkte) und den Vorletzten Heidgrabener SV (27 Punkte), deren Abstieg bereits besiegelt ist, in die Kreisklasse.
(JSp)