Landesliga Hammonia: Sperber überraschend torhungrig


Überraschend torhungrig präsentierte sich der SC Sperber, als er am Sonntag im Rahmen des 17. Spieltages der Landesliga Hammonia beim TSV Uetersen antrat. Als gerade einmal sechs Minuten absolviert waren, gingen die Gäste im Rosenstadion bereits in Führung: Lennart Ekelund schoss einen Freistoß durch die Uetersener Abwehrmauer hindurch, TSV-Aushilfskeeper Marco Ewert (der eigentliche Torwart-Trainer vertrat Stammkeeper Christoph Richter/krank, weil Ersatzmann Dennis Zimmermann verletzt fehlte) gab auch keine gute Figur ab. „Nach dem Rückstand haben wir das Spiel dann aber in den Griff bekommen“, analysierte TSV-Trainer Jörn Borstelmann.

Mit großer Zufriedenheit sah Borstelmann, dass sein Team das, was er und sein Trainerpartner Heiko Waschatz vorgegeben hatten, umsetzte: Bei Kontern spielten sie immer wieder in die Nahtstelle der gegnerischen Viererabwehrkette. So auch nach einem Sperber-Freistoß, als Marc Güldener den Ball eroberte und ihn Halim Kustul per Heber zu Philipp Ehlers weiterleitete, der zum 1:1 ausglich (29.). Nur sechs Minuten später gingen die Hausherren in Führung: Gezim Sabani spielte den Ball in die Zentrale, wo Florian Blaedtke freie Bahn hatte und zum 2:1 traf. „Sehr ärgerlich, dass wir uns dann selbst einen Ballverlust geleistet haben und ausgekontert wurden“, ärgerte sich Borstelmann über das 2:2, das Bastian Friedrich Nendza abgeklärt in der 40. Minute erzielte. Nach der Pause griffen die Rosenstädter immer wieder über die Flügel an, doch Kustul kam zweimal nicht richtig zum Abschluss (48., 50.). „Trau Dir was zu, Junge“, feuerte Waschatz seinen Stürmer von der Seitenlinie aus an. Nachdem Blaedtke einen 18-Meter-Freistoß flach an den rechten Pfosten gesetzt hatte (56., Hajrizi wäre beinahe noch an den Ball gekommen) und dann aus 20 Metern hauchdünn links vorbei geschossen hatte (60.), zielte Sperbers Matthias Pornhagen im Gegenzug besser: Sein 25-Meter-Kracher sprang vom rechten Innenpfosten zum 2:3 ins Netz (62.). „Unsere Abwehr ist ein Hühnerhaufen“, schimpfte ein Zuschauer, doch die Uetersener spielten weiter unbeirrt nach vorne.

Eine Sabani-Flanke fand noch keinen Abnehmer, doch nach Blaedtkes folgendem Eckstoß köpfte Hajrizi am langen Pfosten stehend aus Nahdistanz wuchtig zum 3:3 ein (66.). „Wer war für ihn zugeteilt?“, ärgerte sich SCS-Kapitän Dennis Grünert, dass die Zuordnung nicht stimmte und Hajrizi vollkommen frei stand. Die Hausherren wollten nun mehr, doch nach einer weiteren Blaedtke-Ecke, die von den Gästen zu kurz abgewehrt worden war, scheiterte „Joker“ Michael Rübling nach einem hohen Ball an SCS-Keeper Marius Thymo Piehl (79.), der die Kugel unter sich begrub. Auch Kustuls 16-Meter-Flachschuss lenkte Piehl bärenstark noch zur Ecke (74.), ehe Sperbers Steffen Harms mit einem Freistoß, der noch unhaltbar für Ewert (war bereits unterwegs ins andere Eck) abgefälscht wurde, das 3:4 erzielte (80.). Per Grätsche konnte David Grabke den frei durchgebrochenen Nikolas Sideris zunächst noch stoppen, doch den folgenden Eckstoß von Pornhagen köpfte „Joker“ Sideris am langen Pfosten stehend zum 3:5-Endstand ein (82.). Borstelmann klagte: „Eigentlich haben wir über weite Strecken gut und genau so, wie wir es uns vorgenommen hatten, gespielt. Aber wir hatten auch viel Pech!“ An Ewert machte Borstelmann die fünf Gegentore nicht fest: „Beim 0:1 sah er etwas unglücklich aus, war bei den anderen Treffern aber schuldlos!“

(JSp)

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