
INTERVIEW mit Michael "Mokka" Mathey (Ex-Trainer Blau-Weiß 96 Schenefeld):
SportNord: Welche Gründe wurden Ihnen für die vorzeitige Trennung genannt?
Michael Mathey: "Die Berichterstattung in der Presse soll am Ende ausschlaggebend gewesen sein. Ich soll den Fußballvorstand in einer Zeitung zu hart kritisiert haben. Allerdings sehe ich den entscheidenden Artikel keinesfalls als zu scharf an."
SportNord: Welche Gründe führten Ihrer Meinung nach zur Trennung?
Mathey: "Vermutlich die Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstand. Meine Kritik war natürlich innerhalb des Vereins wesentlich schärfer als nach außen, und das hat einigen Verantwortlichen nicht gefallen.
SportNord: Sie haben viele Erfolge in Schenefeld gefeiert und die Blau-Weißen aus der Kreis- in die Landesliga geführt. Wie bitter ist so ein Abschied?
Mathey: "Natürlich ist das nach der schönen und erfolgreichen Zeit ein bitteres Ende. Ein solcher Abschied tut wirklich weh. Ich hätte die Mannschaft gerne bis zum Saisonende betreut, so war es auch mit den Spielern abgesprochen. Wir wollten gemeinsam den Klassenerhalt schaffen, und dann wäre es ein normaler Abschied gewesen."
SportNord: Denken Sie, dass den Blau-Weißen der Klassenerhalt noch gelingt?
Mathey: "Durch die vier in der Winterpause verpflichteten Verstärkungen hat die Mannschaft die nötige Qualität, um den Abstieg zu verhindern. In der Hinrunde haben wir viele Spiele unglücklich verloren, weil wir in der Defensive einen individuellen Fehler begangen und vorne sieben, acht klare Chancen nicht verwerteten. Nun kam mit Jahnke ein hervorragender Torhüter, mit Müller ein eiskalter Knipser, und Diederichsen ist ein gefährlicher offensiver Mittelfeldmann. Zudem haben wir uns optimal vorbereitet."
SportNord: Haben Sie schon eine neue Aufgabe im Blick?
Mathey: "Nein, noch nicht. Momentan bin ich allen Sachen gegenüber offen. Ich bin auch nicht so engstirnig und sage: Ich trainiere nur einen Verbandsligisten. Ich werde meine Entscheidung nicht klassenabhängig treffen."