
Die Vereinsführung von Germania Schnelsen kürzte den Etat für die Fußball-Abteilung drastisch - daraus zogen die Verantwortlichen ihre Konsequenzen. Manager Peter Elsner wird den Königskinderweg im Sommer ebenso verlassen wie Chefcoach Holger Menzel und Co-Trainer Jochen Plath. Nach elf erfolgreichen Jahren sei ihm dieser Schritt "wirklich nicht leicht gefallen", so Elsner, der jedoch betont: "Mit dem in der kommenden Saison zur Verfügung stehenden Etat sehe ich einen reibungslosen Verbandsliga-Spielbetrieb nicht gewährleistet. Und für ein Himmelfahrtskommando bin ich nicht zu haben."
Werden sich die Germanen im Sommer gar aus der höchsten Hamburger Spielklasse zurückziehen? "Nein", entgegnet Elsner auf diese Frage, doch die Spieler seien ebenfalls "sehr enttäuscht" gewesen, als sie von den Planungen fürs nächste Spieljahr hörten, deshalb werde es sicherlich "viele Abgänge geben". Eine "normale Etat-Kürzung" hätte Elsner klaglos hingenommen, schließlich durchlebe momentan "jeder Verein eine schwere Zeit. Doch das genehmigte Geld hätte gerade für die Trainergehälter genügt", so der enttäuschte Manager.
Wird der Manager, dessen Nachfolger in Schnelsen noch gesucht wird, im Sommer sofort eine neue Aufgabe übernehmen? "Ich denke, eine Pause würde man mir gar nicht gönnen", so Elsner augenzwinkernd. In den ersten zwölf Stunden, nachdem er seinen Weggang von den Germanen verkündet hatte, sei er bereits "von vielen Vereinen kontaktiert worden". Möglicherweise könnte auch ein Klub, der momentan (noch) in der Oberliga spielt, Elsners neuer Arbeitgeber werden.
Auch für Menzel, der laut Elsner "gerne noch ein sechstes Jahr in Schnelsen geblieben wäre" und seinen Assistenten Plath dürfte es nicht schwer werden, eine neue Aufgabe zu finden. Schließlich sind bis zum Beginn der kommenden Saison noch einige Trainerstühle zu besetzen, unter anderem beim Eimsbütteler TV und HEBC...