Kreisliga 8: Trainerwechsel in Seestermühe


Die Behauptung, dass Michael Schippmann jeden Grashalm auf den Sportplätzen an der Seestermüher Dorfstraße und an der Dorfstraße in Seester kennt, wäre übertrieben. „Aber mir gefallen das Umfeld sowie die Stimmung bei den Heimspielen“, betonte der 53-Jährige, der einst selbst für die Seestermüher kickte. Dafür, dass die Seestermüher Anhänger in der kommenden Saison besonders ausgelassen Grund zur Freude haben, kann nun auch Schippmann selbst sorgen: Er übernimmt nämlich das Traineramt von Maik Richert, der sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzog.

Schippmann machte keinen Hehl daraus, dass er mit den Seestermüher Verantwortlichen „schon im vergangenen Jahr Gespräche geführt“ habe, nachdem er im September 2020 bei Rasensport Uetersen II gehen musste (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Ich wollte aber Richert auf keinen Fall aus dem Amt drängen“, stellte Schippmann, der in Groß Nordende lebt, klar. Nun kam es zu einer Einigung, die für den Verein überlebenswichtig sein könnte: „Die Seestermüher haben nur einen knappen Kader – sollten sie für die kommende Saison keine Liga-Mannschaft melden können, wäre das wohl das Ende des Herren-Fußballs im Verein“, urteilte der Coach auch mit Verweis darauf, dass sein neuer Klub für die abgebrochene Serie 2020/2021 neben einem Senioren- sowie einem Herren-Team nur eine 7er-B-Jugend, eine E-Junioren-Mannschaft und eine F-Jugend zum Spielbetrieb gemeldet hatte.

Nun will Schippmann Abhilfe schaffen – auch, indem er einige Spieler, die er zuletzt bei der Rasensport-Reserve beziehungsweise von 2016 bis 2019 noch bei den damaligen Dritten Herren des Uetersener Klubs unter seinen Fittichen hatte, mit nach Seestermühe bringt. „Trotzdem wird es personell eng werden“, warnte der neue Übungsleiter, der in den vergangenen Wochen bereits einige Trainingseinheiten leitete, auch mit Verweis auf die Folgen der Corona-Beschränkungen: „Wir müssen abwarten, wie viele der bisherigen Spieler durch die lange Pause vielleicht die Lust auf Fußball verloren haben.“ Schippmann selbst ist nach seinem Sabbat-Jahr voller Vorfreude auf seine neue Aufgabe: Zwar habe er die zusätzliche Freizeit in den letzten Monaten mit seiner Familie genossen, so Schippmann, der aber beteuerte: „Es war auch richtig schön, jetzt wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen.“

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