
Wie SportNord bereits berichtete, wird Mario Steinhauer, der im November beim SSV Rantzau entlassen worden war, im Sommer beim TSV Uetersen II, der wie die Rantzauer der Kreisliga 8 angehört, den dann scheidenden Trainer Thomas Krafft beerben (siehe unten stehenden Link).
Nun nahm sich der 35-Jährige Zeit für ein Interview mit SportNord ...
SportNord: Wie kam es zum Kontakt mit den Uetersenern?
Mario Steinhauer: "Wie TSV-Betreuer Wolfgang Brandt bei SportNord bereits erwähnte, haben sich unsere Wege schon häufiger gekreuzt, und ich kenne auch den jetzigen Trainer, Herrn Krafft, sehr gut. Ich freue mich, dass ich am 1. Juli diese reizvolle Aufgabe übernehmen darf, denn es steckt großes Potential in der Truppe, und es ist eine große Herausforderung, der Liga-Mannschaft zuzuarbeiten!"
SportNord: Wie stark werden Sie schon in der Rückrunde mit eingebunden sein?
Steinhauer: "Ich werde mir natürlich ein Bild von der Mannschaft machen und mich auch mit Herrn Krafft unterhalten - aber klar ist auch, dass ich meine eigenen Vorstellungen habe. Mit der Rückrunde habe ich direkt gar nichts zu tun, aber ich werde mir selbstverständlich viele Spiele angucken und auch drei, vier Akteure ansprechen, die im Sommer nach Uetersen wechseln könnten."
SportNord: Welche Ziele verfolgen Sie langfristig mit Ihrer neuen Mannschaft?
Steinhauer: "Zu langfristig sollte man nicht denken, denn Fußball ist ein sehr kurzlebiges Geschäft - und wer weiß, wie lange ich in Uetersen Trainer bin? Aber natürlich wollen wir uns in der nächsten Saison weiter in der Kreisliga etablieren, und in zwei Jahren gilt es dann, anzugreifen ... Es ist selbstverständlich mein Wunsch, in die Bezirksliga aufzusteigen, denn man opfert seine Freizeit ja nicht, um dann mehrere Jahre um die ?Goldene Ananas' zu spielen!"
SportNord: Haben Sie noch Kontakte zu den Rantzauern?
Steinhauer: "Mit einigen Spielern stehe ich noch in Verbindung, allerdings auf einer rein privaten Basis."
SportNord: Zuletzt gelangen dem SSV unter Ihrem Nachfolger Peter Domagalla drei Siege in Folge - mit welchen Gefühlen beobachten Sie dies?
Steinhauer: "Ich bin der Meinung, dass die Mannschaft diese Punkte unter meiner Regie auch geholt hätte! Die Gegner in diesen Partien waren nicht gerade übermächtig stark, und Rantzau hatte das Quäntchen Glück, was mir bis zum November immer fehlte ... Aber die Punkteausbeutein meiner Zeit war nicht so, wie wir es uns erhofft hatten, und deshalb ist die Trennung auch nachvollziehbar! Und ich gönne der Mannschaft den Erfolg, den sie jetzt hat, und freue mich für die Spieler, von denen ich viele schließlich schon in der A-Jugend trainiert habe!"
SportNord: Sie gönnen dem Team also den Klassenerhalt, damit Sie im nächsten Jahr mit Uetersen auch gegen den SSV spielen können?
Steinhauer: "Natürlich hoffe ich, dass sie den Abstieg vermeiden können, denn meine Arbeit steckt ja auch noch mit drin und kann so schlecht, wie sie dargestellt wurde, nicht gewesen sein. Nehmen Sie den Zweitligisten 1. FC Köln als Beispiel: Dort hat Christoph Daum das Traineramt übernommen, und es klappt gar nichts, was wohl in erster Linie nicht an Daum, sondern an vorherigen Versäumnissen liegt. Ein Trainerwechsel ist also kein Allheilmittel - in Rantzau hat es funktioniert, in Köln etwa dagegen nicht!"