Nur neun Punkte fuhr der TSV Seestermüher Marsch aus den ersten 18 Saisonspielen ein und belegt deshalb den einzigen in der Kreisliga 8 noch zu vergebenden Abstiegsplatz. Daraus haben die TSV-Verantwortlichen um den neuen Spartenleiter Volkert Dupke nun die Konsequenz gezogen und mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit mit Trainer Hans-Jürgen Jensen, der im Sommer 2004 in die Marsch gekommen war, zum Saisonende beendet werde.
"Ich hatte das Gerücht gehört, dass der Klub nicht mehr mit mir plant, und als ich die Verantwortlichen daraufhin ansprach, wurde mir dies in einem Einzelgespräch bestätigt und wenig später auch die Mannschaft darüber in Kenntnis gesetzt", erklärt Jensen. Etwas Enttäuschung klingt durch, als der Coach ein Fazit zieht: "Ich habe den TSV in der Kreisklasse übernommen, 2005 zum Aufstieg und 2006 zum Kreisliga-Klassenerhalt geführt. Wir wussten, wie schwer diese Saison für uns werden würde - aber zwischen dem Team und mir stimmt es!"
Damit, dass er sich mit dem Abstieg von den Märschlern verabschieden wird, hat sich Jensen zudem noch lange nicht abgefunden: "Unsere Lage ist nicht aussichtslos", so der Trainer, der ergänzt: "Am morgigen Sonntag haben wir ein eminent wichtiges Spiel gegen TuS Hemdingen-Bilsen - wenn wir dabei unseren dritten Saison-Sieg einfahren, hätten wir noch eine Chance! Und so oder so haben die Spieler und ich uns darauf eingeschworen, dass wir das Ding bis zum Sommer ordentlich durchziehen, damit man uns nichts vorwerfen kann: Wir haben den Karren in den Dreck gefahren und wollen ihn auch wieder herausholen!"
Was seine persönliche Zukunft betrifft, hat Jensen ebenfalls klare Vorstellungen: "Ich habe in der SportNord-Börse bereits eine Anzeige geschaltet und möchte in der kommenden Saison unbedingt weiter als Trainer arbeiten. Dabei kommt es mir nicht so sehr auf die Spielklasse meiner möglichen neuen Mannschaft an ... Viel wichtiger ist es mir, dass ich mit jungen Spielern arbeiten kann!" Jensen, der vor seiner Tätigkeit in Seestermühe beim SSV Rantzau als Jugend-, Reserve und schließlich Liga-Coach arbeitete, betont abschließend: "Mein neuer Klub muss nicht unbedingt aus dem Kreis Pinneberg kommen, mich würde auch ein Team aus dem Hamburger Westen reizen!"