Kreisklasse 4: Hägemann bedauert Aus bei Holsatia


Wie SportNord bereits berichtete, gab es bei Holsatia Elmshorn II zu Beginn der Woche einen Trainerwechsel, Klaus-Dieter Bevers löste Martin Hägemann ab (siehe unten stehenden Link). Nun sprach SportNord mit Hägemann, der im vergangenen Sommer bei der Holsatia-Reserve das Traineramt von Manfred Pistone übernommen hatte, über die Gründe für sein Ausscheiden und seine Zukunftspläne ...


SportNord: Wie kam es zu dem vorzeitigen Ende Ihrer Trainertätigkeit?
Hägemann: "Dass ich mein Traineramt im Sommer aufgeben würde, stand schon seit längerer Zeit fest. Nun war es am vergangenen Wochenende so, dass ich nicht mit zum Spiel der Holsatia-Reserve bei Roland Wedel gefahren bin, sondern beim Senioren-Team des FC Elmshorn ausgeholfen habe: Dort spiele ich mit ein paar guten, alten Freunden, und sie hatten mich angerufen und wegen personeller Not um Hilfe gebeten. Und dass ich in Wedel nicht dabei war, hat einigen Herren aus Holsatias Vorstand wohl nicht gefallen ..."

SportNord: Also war die Trennung nicht einvernehmlich?
Hägemann: "Ich hätte die Mannschaft wirklich gerne bis zum Saisonende weiter betreut, hatte aber das Gefühl, dass ich, wenn ich meinen Stuhl nicht freiwillig für Herrn Bevers räume, der Vorstand ihn mir vor die Tür gesetzt hätte!"

SportNord: Aus den letzten sechs Partien unter Ihrer Regie wurden nur zwei Punkte geholt, alle drei Spiele im neuen Jahr gingen verloren - woran lag dieser Negativtrend?
Hägemann: "Das frage ich mich auch! Wir haben mit der 4:9-Niederlage gegen den Voßlocher SV einen unglücklichen Start in die Restrunde erwischt und sind, das muss man so sagen, danach nicht mehr richtig in die Puschen gekommen! Beim 2:4 gegen die SV Lieth II war zwar eine Leistungssteigerung zu erkennen, aber ganz offensichtlich fehlte meiner Mannschaft zuletzt der Kick."

SportNord: Weil es keine Chance mehr auf den Aufstieg gab?
Hägemann: "Das könnte sein. Fakt ist: Die Jungs haben zwar gekämpft, aber es reichte einfach nicht, um ganz oben im Klassement mitzumischen. Verstehen Sie mich nicht falsch, denn das Team verfügt durchaus über Potential - aber viele Spieler sind erst im vergangenen Sommer aus der A-Jugend in den Herren-Bereich gekommen, und ihnen fehlt es noch an der nötigen Erfahrung!"

SportNord: Werden Sie dem Fußball weiter verbunden bleiben?
Hägemann: "In meiner Funktion als Platzwart am Ramskamp auf jeden Fall, denn davon lebe ich schließlich ... Ob ich noch einmal als Trainer tätig werde, kann ich nicht sagen - bekomme ich ein interessantes Angebot von einem Team, das leistungsbezogen arbeiten möchte, würde ich es mir überlegen. Auf jeden Fall waren die acht Monate als Trainer der Holsatia-Reserve, nachdem ich zuvor nur Jugend-Mannschaften betreut hatte, eine wertvolle Erfahrung für mich!"

SportNord: Könnten Sie sich vorstellen, zukünftig wieder im Jugend-Bereich zu arbeiten?
Hägemann: "Man soll niemals nie sagen, aber momentan ist das kein Thema für mich. Natürlich kann man den Jugendlichen, anders als den 18- bis 35-Jährigen, noch etwas beibringen und vermitteln. Aber mir fällt auch immer wieder auf, wie viele Jugend-Trainer offensichtlich schlechte Arbeit leisten, denn einigen Spielern fehlt es an Grundkenntnissen, was stoppen und annehmen von Bällen betrifft: Von Fünf Bällen sollten mindestens zwei, drei am Fuß bleiben - doch das bekommen viele Kreisklassen-Kicker nicht hin ..."

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