
Der große Verlierer bei einem Ausscheiden des TSV Uetersen III (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) wäre der 1. FC Quickborn, dem im Titel- und Aufstiegskampf der Kreisliga 8 gleich sechs Punkte und 9:0-Tore abgezogen werden würden. Den Frust darüber setzte die Elf von FCQ-Coach Jan Ketelsen am Freitagabend in positive Energie um und schlug ihren Stadt-Rivalen TuS Holstein Quickborn mit 3:1 ‒ was, nach dem 4:3 im Hinspiel und dem 4:2 im Heimspiel der vergangenen Saison, bereits der dritte Stadt-Derby-Sieg in Folge war für die Orange-Schwarzen war. Dagegen klagte Fikret Yilmaz, Sportlicher Leiter der Fußball-Abteilung des TuS Holstein, über eine „ärgerliche Niederlage“. Fikret Yilmaz ergänzte: „Nach zuletzt positiven Ergebnissen wollten wir unseren Stadtrivalen ärgern ‒ und das ist uns auch gelungen!“
Da beide Teams laut Fikret Yilmaz so früh wie möglich da Führungstor erzielen wollten, begannen sie mit offensiver Spielweise, so dass die rund 250 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz neben dem Holsten-Stadion ein spannendes Derby sahen. „Nachdem wir einen Angriff des 1. FC Quickborn schon an der Mittellinie abfangen konnten, hat unser Kapitän gesehen, dass der Torwart des Gastgebers weit vor seinem Tor stand ‒ und so schoss er aus rund 35 Metern Entfernung das 1:0 für unsere Farben“, schilderte Fikret Yilmaz den Führungstreffer, den Torge Zellmer erzielte.Nach einer halben Stunde kamen die „Gastgeber“ zum Ausgleich: Nachdem die Holstein-Verteidiger einen Ball nicht klären konnten, zirkelte ihn Deniz Seker, der einst für die Kaltenkirchener TS auch schon in Schleswig-Holsteins Verbandsliga Süd-West (vergleichbar mit der Hamburger Landesliga) kickte, nach einem Pass von Steven Schönfeld zum 1:1 in die rechte Ecke. „Danach passierte auch nichts mehr, sodass beide Mannschaften mit diesem Ergebnis in die Kabinen gingen“, berichtete Fikret Yilmaz.
Ketelsens Team legte dann einen echten Blitzstart in die zweite Halbzeit hin: Colin Heath setzte sich stark über die rechte Seite durch und spielte einen Pass in den Rücken der TuS-Abwehr, den Steven Schönfeld zum 2:1 verwertete (49.). „Danach zog sich der 1. FC Quickborn zurück und setzte auf Konter, wodurch wir zu guten Möglichkeiten kamen“, so Fikret Yilmaz. Zellmer und Hakan Alcelik verpassten das mögliche 2:2 jedoch. „In der 75. Minute nutzte der 1. FC Quickborn eine ihrer wenigen Chancen zum 3:1“, analysierte Fikret Yilmaz den dritten Gegentreffer für TuS-Torwart Pierre Sichting, den Colin Heath nach einer Vorlage von Alexander Keck erzielte. „Unsere Mannschaft gab aber nicht auf: Wir versuchten weiterhin, ein Tor zu schießen, was uns aber leider nicht mehr gelang ‒ und so ging auch das Rückspiel an den 1. FC Quickborn“, sagte Fikret Yilmaz, der angesichts der Gesamt-Bilanz feststellte: „Somit steht es im Stadtderby nun 4:2 für den 1. FC Quickborn ...“
Abschließend zog Fikret Yilmaz folgendes Fazit: „Es war kein wirklich hochwertiges Stadtderby, aber spannend war es schon. Vom Spielverlauf her hätten wir einen Punkt verdient gehabt, aber wir konnten unsere Chancen nicht ausnutzen ‒ der 1. FC Quickborn nutze sie und gewann somit das Spiel auch mit 3:1. Schade Jungs, schade Patrick Stehr, wir hätten dir gerne zum Geburtstag zumindest einen Punkt geschenkt, aber es sollte nicht sein. Dies holen wir dann am kommenden Wochenende, bei gleicher Leistung, gegen den TuS Germania Schnelsens II nach.“ Die Germania-Reserve empfängt der TuS Holstein am Sonntag, 20. März um 15 Uhr im Holsten-Stadion ‒ dann wohl wieder auf Rasen und selbst als Gastgeber.