Kreisliga 7: Für Heidgraben zählt nur der Liga-Verbleib


Nach sechs Kreisliga-Jahren in Folge war der Heidgrabener SV im Sommer 2010 als Schlusslicht aus der Kreisliga 8 abgestiegen; zum rettenden 13. Rang, den der TuS Appen belegte, fehlten elf Punkte. Ein Jahr später schafften die Heidgrabener den sofortigen Wiederaufstieg – zwar nicht auf direktem Wege, denn in der Kreisklasse 8 wurden sie hinter dem Meister SuS Waldenau II (59 Zähler) und dem SC Cosmos Wedel (58) mit 51 Punkten „nur“ Rang-Dritter. Doch in der Aufstiegsrunde genügte der am 29. Mai errungene 2:1-Sieg gegen den Escheburger SV, um den Sprung in die Kreisliga sicher zu haben: Anschließend verpassten die Heidgrabener Spieler ihrem Trainer Ove Hinrichsen, wie es sich nach einem Aufstieg gehört, eine Bierdusche. Zudem gab es Gesänge, in denen der Hamburger Fußball-Verband nicht gerade freundlich tituliert wurde.

Der Grund dafür: Der HFV hatte das zweite Heidgrabener Aufstiegsspiel erst auf den 5. Juni gelegt – und an diesem Tag weilte ein Großteil des Teams schon zur Saisonabschlussfahrt auf Mallorca. Eine Not-Elf wehrte sich tapfer, verlor beim ETSV Hamburg II „nur“ mit 1:2 und stieg als Gruppen-Zweiter hinter dem ETSV II ungefährdet auf. Den nächsten Ärger über den Fußball-Verband gab es, als dieser den Neuling nicht, wie von den Heidgrabener Verantwortlichen gewünscht, in die Kreisliga 8, sondern in die Parallel-Staffel 7 einteilte. Dort gibt es gegen den TV Haseldorf, von dem im Sommer Stürmer Maik Siebels nach Heidgraben kam, nur ein reizvolles Derby – die Nachbarschaftsduelle mit dem TSV Heist und TSV Holm sowie dem TSV Uetersen II (alle in der Staffel 8) fallen dagegen aus.

„Ich hatte es geahnt, dass wir in die Kreisliga 7 kommen würden“, so Hinrichsen. Kurios: Als Heidgraben im Sommer 2004 in die Kreisliga aufgestiegen war, musste der Klub ebenfalls das erste Jahr in der Staffel 7 spielen, ehe er in seine Wunschstaffel 8 versetzt wurde. „Wir nehmen es jetzt, wie es gekommen ist“, so der überaus sympathische Hinrichsen, der mit Sven Raether nun einen Co-Trainer hat – zumindest so lange, bis der Mittelfeldmann seinen Kreuzbandriss auskuriert hat. Nach seinem Saison-Ziel befragt, betonte Erfolgscoach Hinrichsen: „Wir peilen zunächst einmal den Klassenerhalt an!“ Als Titel-Favoriten in der Kreisliga 7 nannte Hinrichsen den Rissener SV, Roland Wedel und Auftakt-Gegner Haseldorf sowie den Bezirksliga-Nord-Absteiger SV Eidelstedt II.


Spielerkader

Torwart:
Pascal Fritz
Sven Seifert

Abwehr:
Jan Philip Bätz
Klaas Böke
Daniel Müller
Marcel Potschien
Christoph Wildner

Mittelfeld:
Fabian Doell
Jesse Jacobsen
Olaf Köhnke
Dennis Malysz
Manuel Maresch
Rainer Philippeit
Sven Raether
Renke Willers

Sturm:
Erkan Karakas
Ben Köhnke
Philippe Schümann
Maik Siebels
Tim Siebels


Das Team ums Team

Cheftrainer: Ove Hinrichsen
Co-Trainer: Sven Raether
Liga-Obmann: Patrick Langer
Fußball-Obmann: Ingo Hoehns
Erster Vorsitzender: Manfred Langer


Spielerwechsel

Abgänge:
Krystof Barth (TSV Altenholz II)
Jan-Niklas Conrad (eigene Zweite Herren)
Björn Deinert (eigene Zweite Herren)
Patrick Flagel (eigene Zweite Herren)
Jan Fuchs (eigene Zweite Herren)
Daniel Grote (eigene Zweite Herren)
Björn Hutterer (eigene Zweite Herren)
Daniel Kiefer (eigene Zweite Herren)
Florian Laß (eigene Zweite Herren)
Tim Risse (eigene Zweite Herren)
Andreas Schlüter (eigene Zweite Herren)
Karsten Vietheer (eigene Zweite Herren)

Zugänge:
Pascal Fritz (TuS Appen II)
Jesse Jacobsen (SC Pinneberg)
Dennis Malysz (war ein Jahr in Amerika)
Manuel Maresch (SSV Rantzau II)
Marcel Potschien (FC Union Tornesch II)
Maik Siebels (TV Haseldorf)


(JSp)

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