Kreisliga 6: Dassow denkt an die Bezirksliga


Seit einem guten Monat ist Ulf Dassow nun Chefcoach beim Hoisbütteler SV, wo er das Traineramt vom zurückgetretenen Sven Neben übernahm (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Seither gab es zwei Siege und drei Niederlagen für die Hoisbütteler. „Es ist so gelaufen, wie ich es erwartet hatte“, sagte Dassow und präzisierte: „Wenn man eine Mannschaft mitten in der Saison übernimmt, ist es ganz normal, dass nicht gleich alles richtig funktioniert!“

Dassow räumte ein, dass sein Team am vergangenen Freitagabend bei der 1:4-Heimpleite gegen Eintracht Norderstedt II „schlecht“ gespielt habe, zog aber insgesamt ein positives Fazit seiner ersten Wochen am Bültenbarg: „Es gefällt mir hervorragend beim Hoisbütteler SV und auch die Trainingsbeteiligung ist sehr gut!“ Auf die Frage, warum er die Mühe, mehrmals pro Woche von seinem Wohnort Schwarzenbek zu den Trainingseinheiten und Heimspielen nach Ammersbek zu fahren, auf sich nehmen würde, entgegnete Dassow: „Der Weg ist für mich nicht entscheidend, sondern der Reitz der Aufgabe. Als ich beim FFC Oldesloe und SSC Hagen Ahrensburg gearbeitet habe, hatte ich einen ähnlich weiten Anfahrtsweg, und als ich in Delmenhorst tätig war, war es auch nicht besser ... Natürlich wäre es auch einmal schön, drei Dörfer weiter einen Trainerposten zu finden – aber da gibt es momentan nichts, was mich reizen würde!“

Dagegen empfindet Dassow das Umfeld beim Hoisbütteler SV als „sehr reizvoll“ und betonte: „Wir wollen gemeinsam die Strukturen im Verein verändern – denn man schafft es nicht, weiter nach oben zu kommen, wenn man immer nur auf das Altbewährte setzt und nicht für Veränderungen bereit ist!“ Neben der Trainingsarbeit mit seiner Mannschaft, „die mir natürlich Spaß bereitet“, ist es gerade auch das Schaffen von neuen Strukturen, die der Coach in Hoisbüttel als so interessant empfindet. „Wir wollen die Dinge anpacken, zur nächsten Saison eine Zweite Herren-Mannschaft aufbauen und die jetzige B-Jugend, die im Sommer 2015 altersbedingt in den A-Junioren-Bereich wechselt, schon ganz fest in den Herren-Bereich mit integrieren“, umriss Dassow einige der Ziele der besagten Umstrukturierung – und der Coach ist überzeugt: „Wenn uns all das, was wir uns vorgenommen haben, auch gelingt, ist Hoisbüttel gut aufgestellt!“

Nach der tabellarischen Zielsetzung für diese Saison befragt, entgegnete Dassow ausweichend: „Für diese Saison haben wir gar kein bestimmtes Ziel ausgegeben, sondern wir wollen in der nächsten Spielzeit angreifen.“ Weil die Hoisbütteler aktuell als Tabellen-Zehnter und mit nur sechs Punkten Vorsprung noch längst nicht aller Abstiegssorgen ledig sind, fügte Dassow hinzu: „Wir wollen bis zur Winterpause noch möglichst viele Punkte holen, um dann im neuen Jahr möglichst schnell nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben!“ Ob sein Team dann am Ende einen einstelligen Tabellenplatz belegt oder nicht, empfindet Dassow als „nicht so wichtig“. Dass in dieser Spielzeit noch keine höheren Ziele angepeilt werden können, erklärte Dassow wie folgt: „Die Sommer-Vorbereitung war nicht optimal, und das sieht man.“ Langfristig soll es für die Hoisbütteler aber nach oben gehen: „Wir peilen in nicht allzu ferner Zukunft die Bezirksliga an, so ist auch die Absprache mit den Vereinsverantwortlichen“, sagte Dassow und betonte abschließend: „Ob es in der kommenden Saison schon mit dem Aufstieg klappt, werden wir sehen – aber wir wollen es auf jeden Fall versuchen!“

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