Kreisliga 1: Kurdistan gewinnt Platz-Derby


Der FC Kurdistan Welat und der SV Vorwärts 93 Ost absolvieren ihre Heimspiele und Trainingseinheiten jeweils an der Rahmwerderstraße. Am Sonntagnachmittag trafen die beiden Teams erstmals zu einem Punktspiel aufeinander. „Wir wollten dabei die Chance nutzen, unsere Tabellenführung auszubauen“, berichtete Amed Azizoglu vom FC Kurdistan, dessen ärgster Verfolger Rot Weiss Wilhelmsburg am Sonntagvormittag mit 0:6 beim Moorburger TSV verlor.

Kurdistan-Coach Mohamed Touati hatte seiner Elf erneut eine offensive Marschroute verordnet. Dies wurde schnell mit dem Führungstreffer belohnt: Kim-Michael Schultze wurde mit einem Doppelpass in Szene gesetzt und vollstreckte eiskalt vor Gäste-Torwart David Lagerpusch zum 1:0 (13.). „Leider war danach wieder einmal unsere Chancen-Verwertung schlecht“, haderte Azizoglu. Dass die Hausherren mehrere gute Gelegenheiten vergaben, wurde kurz vor der Pause bestraft, als Orlando Weiß zum 1:1 ausglich (43.). „Vorwärts Ost hat in der ersten Halbzeit genau einmal aufs Tor geschossen und gleich war der Ball drin“, ärgerte sich Azizoglu. Nach dem Seitenwechsel drängte Kurdistan Welat gleich auf den erneuten Führungstreffer: Als Yekbun Yilmaz im Vorwärts-Strafraum zu Fall gebracht worden war, entschied Schiedsrichter Aykut Kartal auf Strafstoß. Hayatin Bilin, laut Azizoglu „eigentlich ein sicherer Schütze“, scheiterte aber vom Elfmeterpunkt aus (50.).

Das Spiel gewann immer mehr an Fahrt und nach einer guten Stunde gingen die Gäste in Führung: Als Kurdistan-Keeper Cahit Koc einen Freistoß nicht richtig klären konnte, nutzte Vorwärts-Kapitän Mahsum Oruk den Abpraller zum 1:2 (61.). Sollte das Team von Vorwärts-Trainer Mario Weiß dem Platz-Nachbarn und Tabellenführer tatsächlich die erste Saison-Niederlage beibringen? Der FC Kurdistan rannte in der letzten halben Stunde an, um diesem Schicksal zu entgehen. In der 78. Minute war es Mahmut Yildiz, der mit einer herrlichen Direktabnahme zum verdienten 2:2 ausglich. Anschließend haderte die Heim-Elf mit Referee Kartal, der einen Treffer von Seyhmus Atug wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannte (83.). In der 85. Minute nahm Seyhmus Atug dann aber eine schöne Flanke mit der Brust an und schoss mit einem sehenswerten Volleyschuss zum 3:2 ein. „Die Freude war riesig“, betonte Azizoglu nach dem knappen Derby-Sieg.

(JSp)

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