
Wie SportNord bereits berichtete, musste bei der SV Lieth II Trainer Patric Jansen gehen, obwohl die SVL-Reserve momentan Spitzenreiter der Kreisklasse 8 ist. Nun erklärte Jansen auf Nachfrage von SportNord: „Ich habe durch die SMS von einem Spieler erfahren, dass ich entlassen worden bin!“ Zuletzt war Christian Chodura im Mai 2008 von seinen Trainer-Aufgaben beim TuS Hamburg II per SMS entbunden worden (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Warum meldeten sich die Liether Verantwortlichen um Fußball-Spartenleiter Manfred Pieper nicht zumindest telefonisch bei Jansen? „Ein Gespräch hat erst später stattgefunden, weil den Vereinsvertretern bekannt war, dass ich momentan krank bin“, so Jansen, der zugab, dass er, nachdem er die Handy-Kurzmitteilung bekommen hatte, „geschockt war“. Von SportNord nach den Gründen für seine Entlassung befragt, entgegnete Jansen: „Dazu möchte ich eigentlich gar nichts sagen, weil es zu einem Teil Dinge sind, die nachvollziehbar sind – zum anderen aber auch Dinge, die so absolut unverständlich sind!“
Dann präzisierte Jansen: „Die Rede war diesbezüglich von sportlicher Stagnation und davon, dass nicht genügend Spieler zu den Trainingseinheiten gekommen sind – dann hätte man sich auch die Meinung der anderen Seite anhören sollen!“ Seit fünf Jahren ist Jansen bei Lieth II im Herren-Bereich tätig. „Zuvor habe ich einen Großteil der jetzigen Zweiten Herren-Mannschaft ab der zweiten D-Jugend, also insgesamt zwölf Jahre lang, betreut“, so Jansen, der zugab: „Die SV Lieth ist für mich nicht irgendein Klub gewesen – ich habe sehr an dem Verein und natürlich auch an meinem Team gehangen und in der ganzen Zeit viel Herzblut investiert!“
Während das Reserve-Team der „Roten Teufel“ nun bis zur Winterpause vom bisherigen Co-Trainer Thomas Stehr und Spieler Jörg Reinke betreut wird und am Sonntag, 29. November, um 12 Uhr an der Klein Nordender Schulstraße den Tangstedter SV empfängt, ist noch offen, wie die fußballerische Zukunft von Jansen aussehen wird. „Darüber habe ich mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht – wichtig ist es mir nun zunächst einmal, gesund zu werden und im Beruf wieder anzugreifen“, so Jansen, der abschließend betonte: „Da ich nun in Hamburg wohne, würden aber natürlich mehr Klubs für mich infrage kommen!“ (JSp)