Hallenturnier: VfB gewinnt Hallen-Masters


Der VfB Lübeck, der in der Regionalliga Nord als Tabellen-Dritter überwintert, ist Hallenmeister von Schleswig-Holstein! Am Sonnabend gewannen die Grün-Weißen beim 13. Hallen-Masters des Schleswig-Holstein-Ligisten im Finale gegen ihren Erzrivalen und Staffel-Konkurrenten KSV Holstein Kiel mit 4:3. Dabei hatte vor 8.000 Zuschauern in der Kieler Sparkassen-Arena schon der Titelverteidiger wie der sichere Sieger ausgesehen ...

Kevin Schulz brachte die Landeshauptstädter in Führung; diese konnte der Lübecker Danny Cornelius zwar ausgleichen, doch erneut Schulz und Marc Heider schossen für den Lokalmatadoren einen 3:1-Vorsprung heraus. Obwohl nur noch drei Minuten zu spielen waren, stürmten die Kieler munter weiter. Dies wurde ihnen zum Verhängnis: Der VfB konterte eiskalt und drehte das Endspiel nach blitzsauberen Toren von Winter-Neuzugang Marcus Steinwarth (kam vom Regionalliga-Schlusslicht Türkiyemspor 1978 Berlin), Marcello Meyer und Domagoj Duspara noch mit 4:3 zu seinen Gunsten! Es folgte ein unbeschreiblicher Jubel der Lübecker Anhänger, wurde ihr Klub doch nach langer Pause nach 1999 und 2000 zum dritten Mal Hallenmeister.

Dabei hatte das VfB-Team, das in Abwesenheit von Chefcoach Peter Schubert von Co-Trainer Ingo Popp betreut wurde, einen Fehlstart hingelegt: Ihr erstes Gruppenspiel verloren die Lübecker gegen den Masters-Neuling FC Sylt mit 1:3. Dass die Lübecker Hallenfußball spielen können, bewiesen sie in ihren beiden weiteren Gruppenspielen, als sie zwei Schleswig-Holstein-Liga-Rivalen der Sylter bezwangen: Beim 4:1 gegen den Heikendorfer SV traf der Kroate Duspara (wurde später zum besten Spieler des Turniers gewählt) doppelt, dann hieß es 4:2 gegen den VfR Neumünster. Das Team von VfR-Coach Ervin Lamce, das am Vorwochenende beim Turnier des FC Elmshorn extra schon einmal auf dem Kunstrasen, der auch in Kiel lag, geübt hatte und souveräner Turnier-Sieger geworden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), scheiterte überraschend nach der Vorrunde.

Wie Sylt in der Gruppe B so kam auch in der Gruppe A ein Turnier-Debütant ins Halbfinale: Der SV Todesfelde wurde Zweiter hinter Holstein Kiel. Mit couragierten Auftritten bezwangen die Segeberger ihre Schleswig-Holstein-Liga-Rivalen SV Eichede und Flensburg 08. Nur die Regionalligisten waren eine Nummer zu groß für das Team von SVT-Trainer Thomas Möller, das von vielen mitgereisten Anhängern lautstark unterstützt wurde. Nach der Niederlage gegen Kiel im letzten Gruppenspiel hieß es im Halbfinale 0:4 gegen Möllers Ex-Klub Lübeck (Tore: Cornelius, Marcel Gebers, Meyer und Ermir Zekiri). Im anderen Semifinale bezwang das Team von Holstein-Trainer Thorsten Gutzeit die Sylter mit 2:1. Heider traf doppelt und wurde Torschützenkönig (acht Treffer).


Gruppe A

KSV Holstein Kiel – Flensburg 08 ... 6:0
SV Todesfelde – SV Eichede ... 4:1
KSV Holstein Kiel – SV Eichede ... 3:2
Flensburg 08 – SV Todesfelde ... 0:1
SV Todesfelde – KSV Holstein Kiel ... 1:3
SV Eichede – Flensburg 08 ... 2:2

1. KSV Holstein Kiel ... 12:3 (+ 9) Tore, 9 Punkte
2. SV Todesfelde ... 6:4 (+ 2) Tore, 6 Punkte
3. SV Eichede ... 5:9 (- 4) Tore, 1 Punkt
4. Flensburg 08 ... 1:9 (- 8) Tore, 1 Punkt


Gruppe B

VfB Lübeck – FC Sylt ... 1:3
VfR Neumünster - Heikendorfer SV 0:3
VfB Lübeck – Heikendorfer SV ... 4:1
FC Sylt – VfR Neumünster ... 2:3
VfR Neumünster – VfB Lübeck ... 2:4
Heikendorfer SV – FC Sylt ... 1:1

1. VfB Lübeck ... 9:7 (+ 2) Tore, 6 Punkte
2. FC Sylt ... 6:5 (+ 1) Tore, 4 Punkte
3. Heikendorfer SV ... 5:5 ( 0) Tore, 4 Punkte
4. VfR Neumünster ... 5:9 (- 4) Tore, 3 Punkte


Halbfinal

KSV Holstein Kiel – FC Sylt ... 2:1
SV Todesfelde – VfB Lübeck ... 0:4


Finale

KSV Holstein Kiel – VfB Lübeck ... 3:4


(JSp)

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