Die Pflichtaufgabe gegen das Schlusslicht ASV Dersau meisterte der Heikendorfer SV mit einem 5:0-Sieg meisterlich - und nun darf man sich am Ostufer der Kieler Förde über das Überwintern an der Tabellenspitze der Bezirksoberliga Ost freuen. "Wir hätten Dersau noch deutlicher schlagen müssen", war HSV-Coach Mikita Mladenovic dennoch nicht ganz zufrieden.
Weil die Heikendorfer laut ihres engagierten Trainers alleine in der ersten Halbzeit "acht hundertprozentige Chancen" ausließen, stand es zur Pause nur 1:0 - Sven Lange traf bereits nach fünf Minuten, doch seine Mitspieler Nico Markwardt und Nils Kristandt konnten es ihm nicht gleichtun. Wiederholt scheiterten sie am starken ASV-Keeper Julian Marxen, und so wäre es sogar beinahe zum Ausgleich gekommen - doch auch der Heikendorfer Torwart Artur Czyzewski zeigte während einer kurzen Dersauer Drangphase, dass er ein Könner seines Faches ist.
Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren dann kurzen Prozess mit dem Schlusslicht: Stephan von Malottki (50.), Dominic Kahl (54.) und Rene Charlet (60., 78.) sorgten mit ihren Treffern für klare Verhältnisse, und Mladenovic resümierte: "Jetzt sieht es im Titel-Rennen wirklich gut für uns aus!" Wahre Worte, haben die Heikendorfer doch einen Punkt Vorsprung auf ihren ärgsten Verfolger, den PSV Union Neumünster, der zudem bereits eine Partie mehr ausgetragen hat - und neben den meisten Siegen (zwölf) weist der HSV mit 53 Treffern auch die meisten geschossenen Tore auf.
Doch es stehen eben auch schon vier Niederlagen in der Bilanz - unter anderem gab es am ersten Dezember-Wochenende eine peinliche 1:3-Pleite beim Kellerkind SV Eidertal Molfsee, die beweist, dass sich auch der Spitzenreiter mitunter Aussetzer leistete ... Außerdem ist da noch die Erinnerung an die vergangenen beiden Spielzeiten, in denen die Heikendorfer ebenfalls als Erster überwinterten, am Saisonende aber nur Vize-Meister (2006) beziehungsweise Vierter (2005) wurden. Mladenovic betont jedoch: "Jetzt steht mir eine ganz andere Mannschaft zur Verfügung - ich habe nun genügend erfahrene Kräfte und bin daher zuversichtlich, dass wir endlich den Aufstieg in die Verbandsliga schaffen!"
