
Die SV Lieth hat die Meisterschaft in der Bezirksliga West und den Direkt-Aufstieg in die Landesliga sicher! Am Karfreitag kamen die Klein Nordender in einer Nachholpartie des 16. Spieltages zu einem 2:0-Sieg beim SV West-Eimsbüttel und können nun auch rechnerisch nicht mehr vom Platz an der Sonne verdrängt werden. „Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, als erstes Team in dieser Saison im Hamburger Herren-Bereich Meister geworden zu sein“, freute sich SVL-Team-Manager Torben Ross.
Am Stellinger Sportplatzring taten sich die Liether allerdings schwer. „Wir haben in dieser Saison schon bessere Spiele gemacht“, gab Ross unumwunden zu. Und wenn die Gäste doch einmal eine gute Chance besaßen, war Robin Matkovic, Keeper der „Wespen“, zunächst unüberwindbar. Dann brachten sich die West-Eimsbütteler jedoch selbst auf die Verliererstraße: Patrick Veloso wurde zunächst von Eike Pannen gefoult, deutete dann einen Kopfstoß gegen den Liether an – und sah die Rote Karte (75.). „Der Platzverweis geht in Ordnung, weil alleine der Versuch einer Kopfnuss strafbar ist“, so Eimsbüttels Kapitän Donat Tuch, der verärgert feststellte: „Mit dieser dummen Undiszipliniertheit haben wir uns um den Lohn unserer Arbeit gebracht!“
In der 84. Minute ging der Tabellenführer dann in Führung: Nachdem Matkovic erstmals patzte und bei einem Schuss von Fabian Böwig nicht gut aussah, staubte SVL-Torjäger Daniel Krohn zum 0:1 ab. „Diesen Gegentreffer hatten wir eigentlich nicht verdient, denn wir hatten taktisch gut gespielt und den Gegner gut von unserem Tor weggehalten – und für Matkovic war es doppelt bitter“, so Tuch. Mit Senol Düzgün flog dann noch ein zweiter Eimsbütteler vom Platz. Tuch dazu: „Düzgün hat sich nur mit seinem Gegenspieler unterhalten – aber der Schiedsrichter hat das, warum auch immer, auf sich bezogen, und Düzgün die Gelb-Rote Karte gezeigt – obwohl zwei Liether noch so fair waren und dem Schiedsrichter sagten, dass Düzgün nichts getan hätte!“
In der Schlussminute schloss Sören Meier, der erst in der 66. Minute eingewechselt worden war, einen Konter nach Vorarbeit des überragenden Böwig zum 0:2 ab. „Dass die Liether Meister geworden sind, ist absolut verdient – aber wir hätten trotzdem etwas Zählbares gegen sie erreichen können“, befand Tuch. Die SVL-Spieler verpassten nach dem Abpfiff ihrem Chefcoach Rüdiger Jung und Co-Trainer Ross Sektduschen. „Natürlich ist dieser Titelgewinn emotional anders einzuordnen, als wenn man am letzten Spieltag, nach einem Herzschlag-Finale, Meister wird – wir wussten ja seit Wochen, dass wir den Titel bald sicher haben würden“, so Ross, bevor am Freitagabend im Liether Vereinsheim der Grillabend begann, abschließend.
SportNord gratuliert der SV Lieth, die letztmals in der Saison 2001/2002 in der Landesliga Hammonia spielte, damals nach nur einem Jahr aber sofort wieder abstieg, zur Meisterschaft in der Bezirksliga West! (JSp)