
Als 43-Jähriger gehört Dirk Kahl eigentlich nicht mehr zur Altersgruppe derjenigen, die sich von ihren Eltern durch die Gegend chauffieren lassen. „Am Sonntag war ich aber sehr froh, dass mein Vater mich gefahren hat“, sagte der Trainer des SC Pinneberg, für den die Anreise zum Bezirksliga-Spiel beim HEBC II aus dem heimischen Wedel „wie erwartet sehr beschwerlich wurde“. Als Dirk und Lothar Kahl Eimsbüttel endlich erreicht hatten, musste der Sohn nur aus dem Auto springen und konnte sich der Vorbereitung seines Teams widmen, während der Vater in der Nähe des Reinmüller-Platzes einen Parkplatz suchte. Und am Ende feierten die Pinneberger, die als Aufsteiger ihre ersten drei Partien allesamt verloren hatten, mit einem 3:1 ihren ersten Saisonsieg.
„Eigentlich hätten wir nach 20 Minuten schon mit 2:0 oder 3:0 führen müssen“, erklärte Kahl. Doch Thomas Koster scheiterte freistehend an HEBC-Keeper Muzli Kameraj und Fabian Tiede köpfte aus Nahdistanz ebenfalls nicht präzise genug. In der 34. Minute brachte Sebastian Fröhlich die Gäste dann aber in Führung und Thomas Koster erhöhte zum 0:2-Pausenstand (41.). „Auch in der zweiten Halbzeit haben wir lange Zeit nichts zugelassen“, lobte Dirk Kahl. Mit dem 0:3, das erneut auf das Konto von Thomas Koster ging, war die Partie entschieden (80.). Dass die Hausherren durch Julian Strothmann noch zum 1:3-Endstand verkürzten (86.), nannte Dirk Kahl zwar „ärgerlich“, da er „gerne zu Null gespielt hätte“. Unter dem Strich steht aber ein 3:1-Erfolg und Dirk Kahl betonte, nachdem ihn das „Papa-Taxi“ wieder wohlbehalten zurück in das heimische Wedel kutschiert hatte: „Ich freue mich sehr für meine Jungs, die sich endlich einmal selbst belohnt haben.“