Bezirksliga West: Holsatia mit 2:2 gegen Ex-Coach


Am Sonnabend kam es in der Bezirksliga West zum Wiedersehen zwischen Holsatia Elmshorn und Stephan Roesler. Roesler, in den vergangenen beiden Spielzeiten Holsatia-Coach, gastierte nun als Trainer des Kummerfelder SV an der Wilhelmshöhe, und nach 90 Minuten hieß es dort 2:2. „Letztlich geht das Ergebnis so in Ordnung“, befand Holsatias Liga-Obmann Werner Roschinski.

Die Tatsache, dass sein Team durch das Verpassen eines Heimsieges den Anschluss an die Tabellenspitze verlor, beunruhigte Roschinski nicht: „Uns war klar, dass wir, nachdem wir im Sommer sehr viele neue Spieler verpflichtet haben, uns erst einmal finden müssen!“ Nachdem die Kummerfelder durch eine schöne Direktabnahme von Florian Broscheit in Führung gegangen waren (29.), drehten Christian Mikut (47.) und Serdar Guguk (80.) die Partie zunächst für die Elmshorner. Alexander Koll glich aber noch für die Gäste aus (85.), und Holsatia-Verteidiger Christian Globisch sah noch die Gelb-Rote Karte (87.).

Roesler resümierte nach dem Remis an alter Wirkungsstätte: „Wir können mit dem 2:2 leben, aber es wäre auch mehr drin gewesen. Wir haben in der zweiten Halbzeit eigentlich das 2:1 geschossen – aber nach langen Diskussionen hat der Schiedsrichter, der für den nicht erschienenen, angesetzten Referee eingesprungen war, das Tor leider nicht gegeben. Dabei war der Treffer, den Christian Loch nach Vorarbeit von Dominique Wilcken erzielte, in meinen Augen vollkommen regelkonform ... Aber nachdem wir unglücklich in Rückstand geraten sind, hätten wir auch verlieren können – also sind wir letztlich mit einem blauen Auge davongekommen!“

Die Tabellenführung hat unterdessen die SV Lieth behauptet, die sich ebenfalls am Sonnabend im Derby gegen den FC Union Tornesch knapp mit 2:1 durchsetzte. Mario Buder köpfte die Klein Nordender nach einer Flanke von Daniel Krohn in Führung (55.), doch Daniel Arndt glich nach einem fragwürdigen, indirekten Freistoß, den die Tornescher im Liether Strafraum erhalten hatten, aus (66.). Drei Minuten vor dem Abpfiff gab es, nach einem Fehler von Union-Keeper Björn Schramm, an der Strafraumgrenze einen Freistoß für die Hausherren. Das Geschoss von Buder konnte Schramm nicht festhalten, und Daniel Krohn staubte am langen Pfosten zum 2:1 ab.

„Wir haben verdient gewonnen, weil wir fast eine Stunde lang in Unterzahl agiert haben“, befand SVL-Obmann Carsten Perner. Tatsächlich hatte der Liether Benjamin Linse schon nach 27 Minuten für sein erstes Foulspiel glatt „Rot“ bekommen. „Nach der Pause hat man aber nicht gemerkt, dass wir in Überzahl agiert haben“, gab der Tornescher Liga-Obmann Christian Windeknecht ehrlich zu. Zehn-gegen-zehn hieß es, als FCU-Regisseur Dimitri Rawinski für ein überhartes Einsteigen gegen SVL-Keeper Andreas Ramcke ebenfalls die Rote Karte sah. „Die Liether haben Moral bewiesen und verdient gewonnen“, befand Windeknecht abschließend. (JSp)

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