Mit einer beeindruckenden Leistung meldete der SC Poppenbüttel nach seinem 5:3 Erfolg beim Hamburger SV III echte Titelambitionen an. Sollte sich die Konstanz an der Bültenkoppel einstellen kann am Ende eigentlich nur der Aufstieg dabei herauskommen.
Vor nahezu 600 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz an der Ulzburger Straße entwickelte sich von Beginn an ein Klassespiel, bei dem die Anfangsminuten den Hausherren gehörten. Nicola Zeba und Muhammed Burtakucin hatten die Führung auf dem Fuß (3./5.), scheiterten aber im gegnerischen Sechzehner. Dann kamen die Gäste immer besser ins Spiel und deuteten mit schnörkellosem Spiel an, was in ihnen steckt. Florian Kurzberg kam mit einem Schuss links im Strafraum des HSV nicht an Torwart Sönke Wiebe vorbei (20.). Zwei Minuten danach bediente Henrik Köncke Sturmpartner Philipp Kiesewetter, der die Kugel nur knapp über das HSV-Tor setzte.
Chancen für beide Teams im Minutentakt ließ keine Langeweile aufkommen. Nachdem Köncke per Kopfball aus fünf Metern über das Tor gezielt hatte, fiel im Gegenzug das 1:0 für die Rothosen. Sebastian Mahnke hatte einen langen Ball 25 Meter vor dem Tor aufgenommen und dann direkt über den verdutzten Schlussmann Christian Hillmer ins Netz gesetzt (25.). Nur drei Minuten später gelang dann Henrik Köncke auf Zuspiel von Kiesewetter per Kopfball der verdiente Ausgleich, dem Kiesewetter nach Rechtsflanke von Florian Kurzberg gar die 2:1 Gästeführung folgen ließ (28.). Unglaublich, aber wahr erzielte dann Maik Thihatmar links von der Mittellinie aus per Freistoß den 2:2 Ausgleich (34.). Gäste-Torwart Hillmer sah nach eigener Einschätzung gegen die tiefstehende Sonne „so gut wie gar nichts“ und ließ den Ball durch die Hände ins Tor gleiten.
Die verbleibenden Minuten im ersten Durchgang tat sich dann tatsächlich bis zur Pause weniger.
Dies sollte sich mit Wiederanpfiff des guten Schiedsrichters Mike Franke dann wieder elementar ändern. Zunächst war es HSV Stürmer Andreas Achtmann, der anstatt selbst zum 3:2 zu vollenden auf den im Abseits stehenden Tom Nitzsche abgelegt hatte (47.). Es folgten fünf unglaubliche Minuten, die das Spiel zu Gunsten des SC Poppenbüttel entschieden. Kiesewetter erzielte mit seinem zweiten Tor auf Vorlage von Florian Kurzberg das 3:2 (49.) und legte nur drei Minuten später – wieder war Kurzberg der Vorbereiter – technisch perfekt über Torwart Wiebe hinweg zum 4:2 nach, um weitere 120 Sekunden danach Henrik Köncke den Ball zum 5:2 aufzulegen(54.). Ein wirklich beeindruckender Zug der Gäste zum Tor , aber auch eklatante Defensiv-Aussetzer in der Abwehr der Hausherren entschieden das Spiel frühzeitig.
Es sprach für die gute Moral der Schützlinge von Trainer Michael Noffz, dass sie sich dann wieder berappelten und auch Chancen zu eigenen Toren kreierten, wobei Mahnke und auch Achtmann glücklos blieben (68./71.).Poppenbüttel ließ letztlich auch noch gute Möglichkeiten durch Köncke (73./86.) und Thomas Braun (81.) aus. So blieb es Maik Thihatmar vorbehalten mit dem 3:5 den Schlusspunkt unter eine denkwürdige Partie zu setzen (89.).
hvp