
Am Sonntag empfängt der Hamburger SV II im Rahmen des letzten Spieltages der Regionalliga Nord den VfL Wolfsburg II. Momentan hat die HSV-Reserve als Tabellen-13. die um acht Treffer bessere Tordifferenz als Türkiyemspor 1978 Berlin, das punktgleich den ersten Abstiegsplatz belegt. Ein Heimsieg sollte also den sicheren Klassenerhalt bedeuten – und wenn die Zweite Mannschaft der „Rothosen“ nicht in die Oberliga Hamburg absteigt, können wiederum vier Teams im Hamburger Amateur-Bereich einen Aufstieg feiern:
– Der VfL Lohbrügge, der zunächst Vizemeister in der Landesliga Hansa wurde, und dann das Aufstiegsspiel gegen den Hammonia-Vertreter TSV Uetersen mit 2:1 gewann, hätte dann den Aufstieg in die Oberliga sicher.
– Der SC Sperber, der zunächst Vizemeister in der Bezirksliga Nord wurde, und dann die Aufstiegsrunde vor dem Eimsbütteler TV II, SC Vier- und Marschlande und Niendorfer TSV II als Gruppen-Sieger abschloss, hätte dann den Aufstieg in die Landesliga sicher.
– Der SC Wentorf, der zunächst Vizemeister in der Kreisliga 3 wurde, und dann die Aufstiegsrunden-Gruppe A hinter dem VSK Blau-Weiß Ellas, aber vor dem TSV Holm und Glashütter SV II als Gruppen-Zweiter abschloss und gegenüber Vatan Gücü aus der Parallel-Gruppe B der bessere Gruppen-Zweite ist, hätte dann den Aufstieg in die Bezirksliga sicher.
– Der TuS Hemdingen-Bilsen, der zunächst Drittplatzierter der Kreisklasse 4 wurde, und dann die Aufstiegsrunden-Gruppe A hinter Inter Hamburg, aber vor der TuS Aumühle II als Gruppen-Zweiter abschloss, und hinter dem SC Nienstedten II und Ilinden 1903 Makedonija aus den Parallel-Gruppen B und C der schlechteste Gruppen-Zweite ist, hätte dann den Aufstieg in die Kreisliga sicher.
„Wir gehen fest davon aus, dass die Zweite Mannschaft des HSV den Klassenerhalt schafft“, betont der Lohbrügger Obmann Thomas Meyer. Sperber-Coach Knut Assmann gibt zu: „Die Situation in der Regionalliga hat mich ehrlich gesagt nie interessiert – aber jetzt, wo unser eigener Aufstieg davon abhängig ist, drücken wir der HSV-Reserve natürlich die Daumen!“ Michael Lemke, Trainer von Wentorf, erklärte: „Es wäre nicht nur für unsere Aufstiegsambitionen, sondern für ganz Hamburg wichtig, dass nach Altona 93 nicht auch noch der HSV II aus der Regionalliga absteigt!“ Ganz gelassen analysiert Bernd Altenburg, Trainer von Hemdingen-Bilsen, die Situation: „Wir gehen davon aus, dass wir den Sprung in die Kreisliga sicher haben, weil sich irgend eine Mannschaft sicher aus der Bezirks- oder Kreisliga zurückziehen wird ... Da ist der HSV II für uns nur noch ein zusätzlicher Rettungsanker!“
Übrigens: Lohbrügge, Sperber, Wentorf und Hemdingen-Bilsen könnten eventuell auch jeweils den Aufstieg feiern, wenn die HSV-Reserve absteigt: Falls nämlich zeitgleich nicht die KSV Holstein Kiel, die am letzten Spieltag zum Landes-Derby den VfB Lübeck empfängt, sondern der Hallesche FC (trifft zum Abschluss auf den abstiegsgefährdeten VFC Plauen) Meister der Regionalliga Nord wird und in die Dritte Liga aufsteigt, hätte wiederum der FC St. Pauli II den Aufstieg aus der Oberliga Hamburg in die Regionalliga sicher, und müsste nicht erst zu zwei Aufstiegsspielen gegen die KSV Holstein Kiel II antreten. Dann würden Lohbrügge, Sperber, Wentorf und Hemdingen-Bilsen ebenfalls sicher aufsteigen!
Sollten beide Konstellationen eintreten, sprich der Hamburger SV II den Klassenerhalt schaffen und Holstein Kiel den Titel verspielen, so dass der FC St. Pauli II den Aufstieg sicher hätte, könnten noch vier weitere Teams den sicheren Aufstieg bejubeln:
– Der TSV Uetersen, der zunächst Vizemeister in der Landesliga Hammonia wurde, und dann das Aufstiegsspiel gegen den Hansa-Vertreter VfL Lohbrügge mit 1:2 verlor, hätte dann den Aufstieg in die Oberliga sicher.
– Der Eimsbütteler TV II, der zunächst Vizemeister in der Bezirksliga Süd wurde, und dann die Aufstiegsrunde hinter dem SC Sperber, aber vor dem SC Vier- und Marschlande und Niendorfer TSV II als Gruppen-Zweiter abschloss, hätte dann den Aufstieg in die Landesliga sicher.
– Vatan Güc