Landesliga Hansa: Behla ab sofort Welat-Coach


Am heutigen Freitag wurde bekannt, dass Klaus Behla nicht erst am Saisonende, sondern mit sofortiger Wirkung beim ESV Einigkeit Wilhelmsburg zurücktritt. Im Sommer 2003 war Behla an die Dratelnstraße gekommen und hatte den Elbinsel-Klub aus der Kreis- in die Landesliga Hammonia geführt. SportNord sprach mit dem 53-Jährigen, der nun den FC Welat Spor, der in der Hansa-Staffel als Vorletzter überwintert, retten soll ...


SportNord: Lassen Sie uns bitte teilhaben an den Gedanken, die Sie sich in den letzten beiden Wochen gemacht haben!
Behla: "Bevor ich die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr in Dänemark verbrachte, habe ich mich mit den Verantwortlichen von Welat Spor unterhalten. In Dänemark habe ich mir dann Gedanken gemacht, ob ich es vertreten kann, innerhalb der Saison einen Vereinswechsel zu vollziehen - und dann habe ich mich für den FC Welat und gegen den ESV Einigkeit entschieden! Am Dienstag dieser Woche habe ich dies dem Einigkeits-Präsidenten und meinem Co-Trainer Sven Siebert mitgeteilt, am Mittwoch erfuhr es dann der Mannschaftskapitän."

SportNord: Warum haben Sie sich entschieden, Ihren bis zum Saisonende laufenden Vertrag auf der Elbinsel nicht zu erfüllen?
Behla: "Nachdem ich dem Verein mitgeteilt hatte, dass ich schon im Winter gehen werde, und die Verantwortlichen dies zähneknirschend akzeptiert hatten, haben wir die Vereinbarung getroffen, dass der Klub eine Erklärung verfassen wird - deshalb möchte ich mich zu diesem Thema nicht näher äußern!"

SportNord: Haben Sie Ihren Hut genommen, weil sich auch mehrere Spieler von der Dratelnstraße verabschiedet haben?
Behla: "Nein, meine Entscheidung hat definitiv nichts damit zu tun, dass einige Spieler den Verein in der Winterpause verlassen haben! Am 18. Dezember gab es eine Sitzung, an dem auch die Verantwortlichen teilnahmen, und an deren Ende einige Spieler die Hand hoben und erklärten, dass sie sich verabschieden würden. Thomas Hanke will sich, soweit ich weiß, dem TSV Neuland anschließen; von Benjamin Draeger haben wir uns getrennt, weil es unüberbrückbare Differenzen gab; und bei Marten Kirstein habe ich persönlich die Hoffnung, dass er noch einmal umschwenkt und doch weiter für Einigkeit aktiv sein wird!"

SportNord: Und für welchen Verein wird Devrim Tanriver in der Rückrunde auflaufen - nehmen Sie ihn mit zu Welat Spor?
Behla: "Tanriver weilte, als wir am 18. Dezember zusammensaßen, bereits in der Türkei und kommt wohl erst am nächsten Wochenende wieder nach Hamburg - und deshalb kann ich Ihnen nicht sagen, für welchen Klub er zukünftig kicken wird ... Fakt ist: Ich werde von mir aus keinen einzigen Spieler aus Wilhelmsburg mit zu Welat Spor nehmen!"

SportNord: Wen würden Sie als Ihren Nachfolger vorschlagen?
Behla: "Da gibt's von mir die ganz klare Aussage, dass ich Sven Siebert für mehr als befähigt halte, die Aufgabe hauptverantwortlich zu übernehmen. Ich kann seine Arbeit gut einschätzen: Als Spieler war er immer offen und direkt, und zuletzt habe ich ihn ein halbes Jahr lang als Co-Trainer kennen gelernt ... Nach außen hin sah es so aus, als sei er mein Assistent, aber intern haben wir gleichberechtigt gearbeitet und uns immer gut ausgetauscht. Er kennt die Mannschaft, kann Stärken und Schwächen aller Spieler richtig einschätzen und deshalb wäre es meiner Meinung nach die beste Lösung, ihn zum Chefcoach zu befördern - auch, weil er durch den Gewinn des Hallenturniers einen positiven Schub bekommen hat!"

SportNord: Wäre Siebert nur kurzfristig, oder auch über das Saisonende hinaus der richtige Mann?
Behla: "Darüber haben weder er noch ich zu entscheiden ... Es ist ja bekannt, dass die Einigkeits-Verantwortlichen Kontakt mit Thorsten Bettin vom FC Süderelbe aufgenommen haben. Ich würde es Sven Siebert zutrauen, dass er die Mannschaft auch über einen längeren Zeitraum erfolgreich trainiert - aber nur, wenn das Vertrauen, dass ihm vom Verein aus entgegengebracht wird, groß genug ist!"

SportNord: Welchem Co-Trainer werden Sie bei Welat Spor Ihr Vertrauen schenken?
Behla: "Zunächst einmal gar keinem, denn ich betreue die Mannschaft alleine, werde mich aber immer mit dem Liga-Obmann Burhanettin Cel

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