Vorbereitungsturnier: Süderelber Sieg in Kiebitzreihe


„Hier war ich noch nie“, freute sich Seweryn Malyk, Manager des Hamburger Oberligisten FC Süderelbe, am Sonnabend darüber, dass er einen für ihn „neuen Sportplatz“ kennenlernte. Nachdem er mit der Bahn bis Elmshorn gefahren war, ging es mit dem Auto noch acht Kilometer weiter nach Nordosten in den Nachbarkreis Steinburg an die Kiebitzreiher Schulstraße. Dort hatte Rot-Weiß Kiebitzreihe, das in Schleswig-Holsteins Kreisliga um Punkte kämpft, zum Blitzturnier geladen.

Im Eröffnungsspiel schlug der SV Rugenbergen, der zweite Oberligist im Teilnehmerfeld, die Kiebitzreiher mit 3:0. Vor den Augen der Spieler und Verantwortlichen der Süderelber, die das Geschehen im Schatten eines Baumes sitzend verfolgten, brachte Marlon Stannis den Favoriten früh in Front, als er nach einem Eckstoß von Neuzugang Sascha Richert (kam von der FTSV Komet Blankenese) traf (7. Minute). Sogar 2:0 hieß es, als mit Luca Heinichen, ein weiterer Zugang (vom SSV Rantzau) erfolgreich abstaubte, nachdem die Kiebitzreiher einen Kopfball von Patrick Hoppe noch geklärt hatten (16.). Dass beide Tore nach Standardsituationen fielen, war kein Zufall: „Auf dieses Stilmittel setzen wir verstärkt – so ist Deutschland schließlich 2014 auch Weltmeister geworden“, erklärte SVR-Trainer Michael Fischer. Nachdem Edon Bajra es zweimal verpasste, den Anschlusstreffer für die Hausherren zu erzielen, legte Nikolaj Rörström für die Bönningstedter nach einem Querpass von Stannis das 3:0 nach (29.). Dieses Ergebnis war auch der Endstand.

Die zweite der drei Begegnungen war dann das Oberliga-Duell zwischen den Süderelbern und Rugenbergen. So gut die SVR-Kicker in die erste Partie hineingekommen waren, so kalt wurden sie nun erwischt, als die Süderelber sie gleich zweimal auskonterten (3./6.). „Und wer in einem über zweimal 30 Minuten gehenden Spiel so kalt erwischt wird, hat es schwer, das Ding noch zu drehen“, urteilte Fischer. Zwar gelang Stannis kurz vor der Pause das 1:2, aber die FCS-Elf legte direkt nach dem Seitenwechsel das 3:1 nach. So hätte den Süderelbern bereits ein finales Unentschieden zur Sicherung des ersten Platzes genügt – sie wurden aber gegen den Gastgeber ihrer Favoritenstellung gerecht und feierten mit einem 4:0 den höchsten Sieg des Tages.

Fischer beklagte mit Jannick Wilckens (Bänder) zwar einen Verletzten, sprach aber von einem „sehr gut organisierten und fairen Turnier“, für dessen Durchführung Kim Neidenberger als Sportlicher Leiter der Rot-Weißen verantwortlich zeichnete. Für den Kiebitzreiher Coach Patrick Bethke, der lange Jahre auch im Hamburger Amateur-Bereich tätig gewesen war, waren „die Ergebnisse zweitrangig“ und er lobte seine Schützlinge, die „gegen die klassenhöheren Gegner alles gegeben“ hätten. Außerdem freute sich Bethke darüber, dass er nach dem Turnier noch mit Malyk zusammensitzen konnte: „Wir hatten uns ewig nicht gesehen.“ Somit lohnte sich der Ausflug in den Kreis Steinburg für den FCS-Manager gleich doppelt-



Abschluss-Tabelle

1. FC Süderelbe ... 2 Spiele, 7:1 (+ 6) Tore, 6 Punkte
2. SV Rugenbergen ... 2 Spiele, 4:3 (+ 1) Tore, 3 Punkte
3. Rot-Weiß Kiebitzreihe ... 2 Spiele, 0:7 (- 7) Tore, 0 Punkte

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