
„Wir haben noch lange gefeiert“, sagte Jost Lebrecht, Liga-Obmann der SV Billstedt-Horn, in Erinnerung an den Sonntag. Zum Feiern gab es bei „Bille-Horn“ auch einen guten Grund: Mit einem 3:1-Sieg gegen den klassenhöheren TuS Berne (Bezirksliga Nord) schafften die Billstedter (Kreisliga 4) sensationell den Einzug ins Viertelfinale des Oddset-Pokals. „Wir haben nach unserem Spiel in unserem gut gefüllten Vereinsheim noch das HSV-Spiel verfolgt“, so Lebrecht.
Den Sieg gegen Berne stufte Lebrecht als „verdient“ ein und berichtete: „Wir hätten schon in den ersten zehn Minuten in Führung gehen können – gute Chancen hatten wir jedenfalls genug ...“ Dann wurden allerdings die Berner stärker und hätten ihrerseits ein Tor vorlegen können. Die Seiten wurden jedoch beim Stand von 0:0 gewechselt. Als Benjamin Marschall kurz nach der Pause für die Berner Führung sorgte (48.), schien die Partie in die von vielen erwartete Richtung zu laufen. Doch die Billstedter zeigten nach dem Gegentor die richtige Reaktion: „Das 0:1 ist rechtzeitig genug gefallen, so dass unsere Mannschaft noch genug Zeit hatte, den Rückstand wettzumachen“, sagte Lebrecht. Als exakt eine Stunde gespielt war, egalisierte Alexander Koch zum 1:1. Anschließend wogte die Partie an der Möllner Landstraße hin und her. In der 82. Minute schlug das Pendel zu Gunsten des Kreisligisten aus, als Jan-Henning Schröder für die 2:1-Führung sorgte. Lebrecht empfand es als „erstaunlich, dass die Berner Spieler sich danach nicht gegen die drohende Niederlage aufgebäumt haben“. Endgültig entschieden war die Partie, als Jannik Bordiehn das 3:1 nachlegte (88.).
„Nun freuen wir uns riesig auf das Viertelfinale“, so Lebrecht. Gefragt, ob er sich dort ein direktes Duell gegen den TSV Seestermüher Marsch (Kreisliga 8), der ebenfalls am Sonntag mit einem 3:1-Sieg nach Verlängerung gegen den Hansa-Landesligisten SC Schwarzenbek den Sprung ins Viertelfinale schaffte (SportNord berichtete), wünschen würde, entgegnete Lebrecht keck: „Es wäre doch viel schöner, wenn es erst im Endspiel zu diesem Kreisliga-Duell kommen würde ...“ Wieder ernst, fügte Lebrecht hinzu: „Für uns wäre es die Höchststrafe, im Viertelfinale in Seestermühe antreten zu müssen. Wir wünschen uns ein Heimspiel gegen einen ‚Großen‘ und würden, da aus unserer unmittelbaren Nachbarschaft kein Team mehr im Pokal-Wettbewerb vertreten ist, am liebsten gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst spielen, weil das ein echter Traditionsverein ist, der immer viele Zuschauer mitbringt!“ Anders als „Bille-Horn“, hat BU den Einzug in die Runde der letzten acht Teams aber noch nicht sicher, sondern muss am kommenden Freitag, 12. Dezember erst noch sein Achtelfinale beim Hammonia-Landesligisten SV Blankenese gewinnen ...