
Die Erfolgsserie des SV Eidelstedt hält an: Am Sonntag feierte der diesjährige Neuling einen 3:1-Sieg beim TSV Uetersen, holte damit zehn von zwölf möglichen Punkten aus den letzten vier Partien und kletterte in der Landesliga Hammonia auf den zehnten Platz. Dagegen verpassten die Uetersener den angestrebten dritten Heimsieg der Saison deutlich und kassierten nach ihrer wohl schwächsten Saison-Leistung die bereits dritte Niederlage dieser Spielzeit im Rosenstadion. „Wir haben vollkommen verdient verloren“, gab TSV-Trainer Peter Ehlers unumwunden zu.
Die Partie begann optimal für die Gäste: Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, als nach einem Eidelstedter Freistoß von halblinks aus Tim Julien Niemeyer am zweiten Pfosten zum 0:1 einköpfte. Danach trugen die Hausherren einige Angriffe vor: Ein 18-Meter-Schuss von Florian Blaedtke, der erneut im Mittelfeld rackerte, ging nur knapp am Ziel vorbei (11.). Nachdem auch Christian Förster nach einem langen Einwurf von Eddy-Morton Enderle nur knapp gescheitert war, kam Kirill Shmakov dem 1:1-Ausgleich am nächsten: Als Förster eine Flanke von Parvis Sadat-Azizi per Kopf verlängert hatte, schoss Shmakov den Ball an die Latte (27.). Zehn Minuten später bauten die Eidelstedter ihre Führung aus – weil sie nach einem ruhenden Ball erneut die Lufthoheit hatten. Nun war es der aufgerückte SVE-Verteidiger Christoph Heinrichs, der nach einem Eckstoß am zweiten Pfosten aus sechs Metern zum 0:2 einnickte. „Wir hatten in der ersten Halbzeit unsere Chancen und auch mehr vom Spiel, sind aber nicht zwingend genug gewesen“, analysierte Peter Ehlers. Der Coach nahm in der Pause zwei Spieler-Wechsel vor, von denen er sich eine ähnliche Signalwirkung erhoffte wie zwei Wochen zuvor, als die Uetersener bei ihrem 4:2-Sieg bei TBS Pinneberg schon einmal einen 0:2-Pausenrückstand gedreht hatten (SportNord berichtete).
Gegen Eidelstedt gab es aber nur ein planloses Anrennen – klare, herausgespielte Torchancen waren im zweiten Durchgang Fehlanzeige. Sogar 0:3 hieß es, als Stephan Adjouman einen Konter der effizienten Gäste abschloss (66.). Während es im Rosenstadion immer stärker regnete, standen die Eidelstedter weiterhin sicher in der Defensive, sie wurden aber von den Uetersenern auch kaum einmal ernsthaft gefordert. In der 78. Minute gewann Marcel Jobmann nach einer hohen, langen Rechtsflanke von Raphael Friederich den Luftkampf gegen SVE-Keeper Steven Schreck und köpfte von links aus zum 1:3 ins kurze Eck ein. Vergeblich hofften die TSV-Anhänger, dass es nun noch einmal eine Aufholjagd geben würde: Eine Direktabnahme von Frank Saaba misslang komplett (81.), Jobmann schoss einen Freistoß in die Wolken (82.) und nachdem auch Dennis Weber nach Friederichs Rechtsflanke zu hoch zielte (87.), pfiff Schiedsrichter Jan-Erik Sternke (SC Eilbek) überpünktlich ab. „Der SV Eidelstedt war die bessere Mannschaft, hat sehr geschickt gespielt, in der ersten Halbzeit seine Standardsituationen gut genutzt und am Ende verdient gewonnen“, lobte Peter Ehlers den Aufsteiger.