
Die Gunst des 18. Spieltages, dass der Tabellen-Zweite 1. FC Quickborn am Sonntag von einem Spielausfall betroffen war und der drittplatzierte Heidgrabener SV sowie der Rang-Vierte SV Lieth Federn ließen, konnte der Kummerfelder SV nutzen. Das Team vom Ossenpadd feierte mit einem 2:1 beim TuS Holstein Quickborn seinen siebten Sieg in Folge und baute damit die Tabellenführung in der Kreisliga 8 aus.
„Heute hat die glücklichere Mannschaft gewonnen“, lautete das Fazit von Fikret Yilmaz, dem Sportlichen Leiter der Fußball-Abteilung des TuS Holstein, der Tabellen-Zwölfter bleibt. In der ersten Viertelstunde hatten nämlich die Quickborner zwei laut Fikret Yilmaz „sehr gute Möglichkeiten“, um in Führung zu gehen ‒ doch Baris Ayik und Torge Sellmer hatten jeweils kein Zielwasser getrunken. Effizienter agierten die Kummerfelder, die gleich den ersten Fehler der Hausherren nutzten: Als TuS-Torwart Osias Koundjo einen Ball nicht unter Kontrolle brachte und, das Spielgerät in seinen Händen haltend, aus dem Strafraum herauslief, entschied Schiedsrichter Tobias Annuß (FTSV Altenwerder) auf Freistoß für die Gäste. Diesen schlenzte Dominik Berlin, der mit seiner Ballsicherheit und großem Kampfgeist gefiel, an der Quickborner Abwehrmauer, die von Koundjo sehr merkwürdig postiert worden war, vorbei zum 0:1 ins Netz (16.).
„Es dauerte zehn Minuten, bis wir uns von diesem Schock erholt hatten“, gab Fikret Yilmaz zu: „Dann haben wir uns wieder zwei, drei Chancen herausgespielt, konnten aber wieder keine davon nutzen“. So lag der Spitzenreiter zur Pause knapp in Führung. Im zweiten Durchgang spielten die Eulenstädter weiterhin couragiert nach vorne und wurden nach einer Stunde auch belohnt: Die KSV-Abwehr leistete sich einen Fehlpass, woraufhin TuS-Kapitän Sellmer den lauernden Eike Fiedler bediente, der zum 1:1 vollstreckte (60.). „Das hat uns noch mehr Sicherheit gegeben und wir drängten auf das Führungstor“, berichtete Fikret Yilmaz. Fiedler verpasste jedoch zweimal den möglichen Doppelpack, ehe wieder Torwart Koundjo seine Hände mit im Spiel hatte: Er verursachte mit einer abermals unglücklichen Aktion einen Eckstoß, in dessen Folge es im Holstein-Strafraum zu einer unübersichtlichen Situation kam; der junge Kummerfelder Calvin Pascal Kölln hatte die beste Übersicht und traf zum 1:2 (72.).
„Wir gaben nicht auf und drängten auf das Ausgleichstor, aber es sollte einfach nicht sein“, haderte Fikret Yilmaz. Die Quickborner Yannic Sichting, Sellmer, Ayik und Patrick Stehr konnten mehrere gute Chancen nicht nutzen. Dass die Kummerfelder nur einen Gegentreffer kassierten, war umso bemerkenswerter, da mit Philip Schumacher ein gelernter Feldspieler ihr Gehäuse hütete. Doch während sein Gegenüber Koundjo zweimal patzte, glänzte Schumacher auf der für ihn ungewohnten Position mit einer starken Leistung, so dass die Torhüter den Unterschied ausmachten. Fikret Yilmaz zog folgendes Fazit: „Heute waren die Kummerfelder schlagbar, aber am Ende haben sie als die glücklichere Mannschaft gewonnen ‒ das Glück war nämlich nicht auf unserer Seite, sondern auf der des Tabellenführers. Wer oben steht, gewinnt solche Spiele, und wer unten steht, verliert sie. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt, aber es sollte einfach nicht sein!“