Bezirksliga West: Im Derby fehlten nur die Tore


Drei Tage, nachdem am Donnerstagabend die Trennung von Langzeit-Trainer Sandor Horvath beschlossen worden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), empfing der TSV Uetersen II am Sonntagmittag zum Bezirksliga-Derby den FC Union Tornesch. Auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße erwischten die favorisierten Tornescher den besseren Beginn. In der achten Minute steckte André Pott im Zentrum einen Ball gut durch zu Serge Haag, der aus 20 Metern freie Bahn hatte und das Spielgerät an Timo Herrmann vorbeischieben wollte ‒ doch der TSV-Torwart parierte den Schuss stark.

„Danach war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften viel mit langen Bällen operiert haben“, berichtete FCU-Coach Stefan Dösselmann. Kurz vor der Pause gab es auf beiden Seiten dann plötzlich gleich mehrere gute Chancen: Kubilay Özen hatte Union-Keeper Christoph Richter von halblinks aus schon überwunden, doch der Tornescher Verteidiger Daniel Arndt klärte vor der eigenen Torlinie (39.). Im Gegenzug tankte sich Tobias Brandt über die rechte Seite durch und passte quer zu Timo Badermann, dessen Flachschuss Herrmann stark hielt (40.). Wiederum nur eine Minute später jagte TSV-Liga-Leihgabe Marcel Jobmann den Ball von halblinks aus oben am kurzen Eck vorbei. Dann nahm Nils-Marvin Schwarz die Kugel nach einer Rechtsflanke perfekt mit, setzte ihn aber aus Nahdistanz rechts vorbei (44.). Quasi mit dem Pausenpfiff hätte es dann beinahe ein Traumtor gegeben, als Timo Badermann nach einem Eckstoß von links am langen Pfosten einen Seitfallzieher fabrizierte, den Herrmann aber ebenso spektakulär noch entschärfte (45.).

„In der zweiten Halbzeit hatten wir dann die besseren Gelegenheiten“, berichtete Christian Sommer, der in den letzten anderthalb Jahren Co-Trainer unter Horvaths Regie war und nun als Interimstrainer der TSV-Reserve fungierte. Doch dem Ex-Tornescher Schwarz versprang in aussichtsreicher Position der Ball und dann scheiterte Jobmann bei der finalen Chance per Flachschuss am stark reagierenden Richter, der lange Jahre das Tor der TSV-Liga-Mannschaft hütete (82.). „Vor dem Spiel hätte ich das 0:0 als Endergebnis sofort unterschrieben ‒ jetzt bin ich auch damit zufrieden, obwohl sogar mehr möglich gewesen wäre“, sagte Sommer. Dösselmann sprach von einem „verdienten Remis“ und betonte: „Es wäre auch ein 2:2 oder 3:3 möglich gewesen und beide Teams können mit diesem Ergebnis leben!“ Für das 0:0 gab es laut Dösselmann neben „zwei sehr guten Torhütern“ noch eine weitere Ursache: „Aufgrund der Platzverhältnisse hätte das eine oder das andere Team höchstens durch ein Stolper-Tor oder eine Standardsituation noch zum Siegtreffer kommen können!“

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