
Unglaublich, aber wahr: Ein „Wembley-Tor“ entschied am Sonntag das Topspiel zder Kreisliga Segeberg zwischen dem Tabellen-Zweiten SG Bornhöved(Schmalensee und dem Spitzenreiter Fetihspor Kaltenkirchen. In der 70. Minute sprang ein 16-Meter-Schuss von Marco Dörnte an die Unterkante der Latte, nach Ansicht vieler Zuschauer und der Bornhöveder dann „einen halben Meter vor die Torlinie“ und schließlich nach vorne weg.
Schiedsrichter Hans-Christian Bock (vom FC Borussia Segeberg 07), der die Situation selbst nicht beurteilen konnte, entschied nach Intervention seines Assistenten aber auf „Tor“, was den 2:3-Endstand bedeutete. „Eine sehr fragwürdige Entscheidung, zumal der Schiedsrichter-Assistent selbst nicht auf Ballhöhe war“, so Ruckpaul. Im mit Spannung erwarteten Spitzenspiel erwischten die Gäste den besseren Beginn. „Wir haben die erste Viertelstunde verschlafen“, gab Ruckpaul zu. Andrej Denk (5.) und Tobias Günther (25.) legten zwei Treffer für die Gäste vor. Das 1:2 kurz vor der Pause (ein Eigentor von Fetihspor-Akteur Torben Günther) bereitete Melf Mannshardt mit einer scharfen Flanke vor (44.). „In der zweiten Halbzeit haben wir gut Druck gemacht – und eigentlich ist das Spiel ja auch 2:2 ausgegangen“, mochte Ruckpaul das umstrittene 2:3 nicht anerkennen. Den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich erzielte Marco Knuth (67.), Fetihspor-Akteur Talip Karabiyik sah noch die Rote Karte (71.). Fakt ist: Die Kaltenkirchener bauten ihren Vorsprung an der Tabellenspitze aus.