Verbandsliga Süd-West: Kiebitze erstmals siegreich


Manchmal wiederholt sich Geschichte eben doch. Am 12. Oktober 2013 hatte der TS Einfeld nach zuvor neun Niederlagen mit einem 2:1 bei der Kaltenkirchener TS seinen ersten Sieg in der Verbandsliga-Saison 2013/2014 gefeiert (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Ein knappes Jahr später holte nun das Schlusslicht Rot-Weiß Kiebitzreihe, das seine vorherigen acht Saisonspiele allesamt verloren hatte, in Kaltenkirchen ebenfalls seinen ersten „Dreier“.

Damit wurde die bis dahin noch blütenweiße Heim-Weste der Segeberger (zuvor vier Siege) empfindlich befleckt. „Das war eine Kopf-Sache bei uns“, so KT-Manager Frank Horstmann, der haderte: „Wir haben einen gebrauchten Tag erwischt und die Chance, näher an den Spitzenreiter VfR Horst heranzurücken, mit drei fahrlässig vergebenen Punkten verschenkt.“ Der Tabellenletzte erwischte am Marschweg einen Traumstart: Weil „Kaki“ viel zu hoch stand, konnte Björn Pagenkopf von der Mittellinie aus einen Alleingang starten, den er mit dem 0:1 abschloss (3.). „Danach hatten wir das Spiel zwar im Griff, haben uns aber weiterhin schwer getan“, berichtete Horstmann. Die erste KT-Chance hatte Jury Geibel-Hoffmann, der aus zwölf Metern rechts vorbei zielte (8.). Danach waren die „Kiebitze“ bei ihren Kontern aber wiederholt gefährlicher als die Heim-Elf. Pagenkopf scheiterte dabei erst an KT-Keeper Patrick Wiermann (12.), dann zielte er knapp links vorbei (24.). Als Marcel Maximilian Balfanz die Gäste-Führung kurz vor der Pause ausbaute (35.), „waren alle Kaltenkirchener baff“, wie Horstmann es ausdrückte.

Kurz nach dem Seitenwechsel kam es noch besser für die Steinburger, als erneut Balfanz bei einem Konter schön freigespielt wurde und aus zwölf Metern auf 0:3 erhöhte (53.). Anschließend waren die Hausherren vor 60 Zuschauern feldüberlegen und erarbeiteten sich auch einige Torchancen. Valentin Ilenser scheiterte aus sechs Metern noch an RWK-Keeper Hannes Schüler (62.), doch nach einem Kopfball von Tobias Kruse an die Latte staubte Ömer Yener aus drei Metern zum 1:3 ab. „Auch in der Schlussviertelstunde hatten wir noch einige Chancen, waren dabei aber zu verspielt“, analysierte Horstmann. Ömer Yener vergab aus fünf Metern die beste Gelegenheit zum 2:3-Anschlusstreffer und Horstmann gab zu: „Wir sind überrascht und ernüchtert, müssen aber gestehen, dass die Kiebitzreiher aggressiver und bissiger waren und am Ende verdient gewonnen haben!“

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