
Nach dem ersten Heimsieg des FC Union Tornesch in dieser Saison in der Bezirksliga West dankte Stefan Dösselmann erst dem Lieben Gott („Gott sei Dank“) und dann Mahdi Habibpur. Aus gutem Grund, denn Habibpur steuerte gleich drei Tore zum 4:1-Erfolg gegen den SC Ellerau bei. „Nach dem Spiel haben wir im Spaß gesagt, dass es ein Auswärtssieg war“, lachte FCU-Coach Dösselmann, um, wieder ernst, zu betonten: „Natürlich waren wir sehr erleichtert, dass es nun endlich den ersten Heimsieg gab!“ Das, was ihnen in den vorherigen 360 Pflichtspiel-Minuten an der heimischen Friedlandstraße nicht gelungen war (dreimal in der Liga, einmal im Oddset-Pokal), klappte gegen Ellerau schon nach fünf Minuten – ein Heim-Tor. Nach einem herrlichen Diagonalpass von Serge Haag hatte Habibpur von halblinks aus freie Bahn und hob den Ball über SCE-Keeper Lars Buck hinweg zum 0:1 ins Netz. „Ich habe Habibpur vor dem Spiel noch gesagt, dass er nicht so viel nachdenken, sondern einfach auf das Tor schießen soll – und das hat hervorragend geklappt“, freute sich Dösselmann.
Heim-Tor Nummer zwei ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem perfekten Pass von Martin Schwabe in die Schnittstelle der Gäste-Abwehr war es erneut Habibpur, der frei auf Buck zulief und sicher zum 2:0 vollstreckte (43.). „Dieses Tor hat der ganzen Mannschaft, aber auch Habibpur selbst weitere Sicherheit gegeben“, stellte Dösselmann erfreut fest. Nach der Pause wollten die Hausherren eigentlich zeitig das 3:0 nachlegen, um die Partie vorzeitig zu entscheiden. Dies misslang – stattdessen kam Ellerau noch einmal heran, als Janosch Rinckens nach einem Freistoß zum 2:1 verkürzte (62.). „Die individuelle Klasse von Rinckens kann man nicht über 90 Minuten komplett ausschalten“, stellte Dösselmann fest. Aber die Tornescher stellten den alten Zwei-Tore-Abstand schnell wieder her. Erneut war es Habibpur, der nach einer Rechtsflanke von Serge Haag den Ball von links zum 3:1 ins kurze Eck köpfte und mit seinem dritten Tor des Tages die Weichen endgültig auf Heimsieg stellte (68.). In der 85. Minute krönte Serge Haag seine starke Leistung noch mit einem Tor. Aus dem Gewühl heraus wurden zwei Versuche, die der eingewechselte Sebastian Rose aus fünf Metern abgab, jeweils noch von den Gästen abgewehrt, doch dann staubte Serge Haag zum 4:1-Endstand ab. „Wir waren über 90 Minuten tonangebend und haben verdient gewonnen“, freute sich Dösselmann, der den Brüdern Alexander Haag und Serge Haag sowie Habibpur noch ein Sonderlob aussprach.